Advent, Advent, … ein Plätzchen brennt – Na, hoffentlich nicht. Allerdings gehört das Plätzchenbacken (und natürlich auch Essen) für viele ebenso zu einer gelungenen Vorweihnachtszeit dazu, wie der Besuch auf dem Weihnachsmarkt.
Dass Glühwein, Bratwurst, Reibekuchen, gebrannte Mandeln & Co. der Figur ordentlich zusetzen können, habe ich bereits in meiner Artikelreihe „Kalorienfalle Weihnachtsmarkt“ erläutert.
Während derzeit die Suchanfragen für „Plätzchen“ – wie alle Jahre zuvor im Dezember auch – heftig steigen, wird pünktlich zum Jahresanfang wieder nach Abnehmmöglichkeiten gesucht:
Wer es im Laufe dieses Jahres geschafft hat, die Weihnachtspfunde vom Vorjahr einigermaßen abzutrainieren, steht aktuell wieder an allen Ecken süßen Versuchungen gegenüber. Ob im Büro, auf dem Wohnzimmertisch, im Supermarkt oder auf dem Weihnachstmarkt – überall sieht und riecht man leckeres Weihnachtsgebäck.
Keine Frage – Lebkuchen, Vanillekipferl, Dominosteine und Zimtsterne duften nicht nur verlockend, sie schmecken auch einfach gut. Allerdings haben es die kleinen, süßen Verführer auch ganz schön in sich. Ein Dominostein bringt es z.B. auf 50 Kilokalorien.
Das ist doch nicht viel, oder? Stimmt. Ein Dominostein alleine stellt noch keine Gefahr für eine ausgeglichene Kalorienbilanz dar. Allerdings ist es bei Plätzchen ähnlich, wie bei Chips. Meistens bleibt es nicht bei einem Happen.
4 Lebkuchen = 600 kcal = 1 Salami-Pizza
Gemein: Wenn überall Schälchen mit leckeren Plätzchen herumstehen, ist der erste Griff schnell getan… und der zweite, und der dritte.
Das Tückische dabei: Ein Keks hier, ein Keks da – und schon ist der Energiegehalt einer ganzen Hauptmahlzeit „ganz nebenbei“ verzehrt – Allerdings ohne jeglichen Sättigungseffekt. 4 Lebkuchen je 40 g entsprechen beispielsweise dem Kaloriengehalt einer Salami-Pizza, nämlich rund 600 Kalorien!
Der Hunger bleibt, sodass die beiläufigen, kalorienreichen Naschereien nicht als Kalorienbomben wahrgenommen werden.
Wer sich unkontrolliert seinen Gelüsten hingibt, nicht auf Kalorien schaut und die Weihnachtszeit zur „Ausnahmezeit“ erklärt braucht sich nicht wundern, wenn sich die Advents- und Weihnachtsgelage mit lästigen Extra-Pfunden rächen. Insbesondere die Kombination aus Zucker, Fett und Kohlenhydraten schlägt mächtig auf das Kalorien-Konto!
Die Gefahr, dass sich das Hüftgold bereitwillig mehrt, ist vor allem dann groß, wenn Glühwein, Plätzchen und Lebkuchen täglich auf dem Speiseplan stehen und die Bewegung zu kurz kommt.
Die Kilos anschließend wieder loszuwerden fällt bekanntermaßen deutlich schwerer, als sich dieselbigen anzufuttern. Daher lohnt es sich, die Weihnachstzeit bewusst zu genießen und die süßen Kalorienfallen zu kennen.
Kalorientabelle für Weihnachtsgebäck
Plätzchen, Kekse und Stollen sind nicht nur süß, sondern auch ziemlich fettig. Diese Kombination aus Zucker und Fett schlägt mit einer beachtlichen Kalorienmenge zu Buche. Die folgenden Kalorientabellen entlarven die weihnachtlichen Figurkiller.
Die Tabellen zeigen für weihnachtliche Kuchen, Torten, Kaffeestückchen, Kekse und Plätzchen den Kaloriengehalt je Portion und je 100 g. Die zusätzliche Angabe je 100 g dient der besseren Vergleichbarkeit zwischen den einzelnen Gebäcken.
Das Weihnachtsgebäck mit dem höchsten Kaloriengehalt je 100 g befindet sich ganz oben auf der Liste, alle anderen Gebäcksorten sind absteigend nach Kaloriengehalt je 100 g sortiert.
Kalorientabelle: Weihnachtliche Kuchen & Torten |
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Weihnachtsgebäck | Portion | kcal je Portion | kcal je 100 g |
Gourmet Schoko-Mandel, Bahlsen | 50 g | 232 | 464 |
Nusskuchen | 50 g | 229 | 458 |
Gourmet Mohn-Marzipan, Bahlsen | 50 g | 225 | 450 |
Baumkuchen | 70 g | 310 | 443 |
Mandelkuchen, Rührteig | 60 g | 275 | 458 |
Schoko-Nuss-Torte | 50 g | 197 | 394 |
Marzipanstollen, Hefeteig | 100 g | 393 | 393 |
Dresdner Stollen | 100 g | 389 | 389 |
Gewürzkuchen, Rührteig | 60 g | 233 | 388 |
Früchtebrot | 75 g | 286 | 381 |
Marzipan-Torte, Feinste Sahne, TK | 100 g | 356 | 356 |
Nuss-Sahne-Torte | 120 g | 427 | 356 |
Marzipantorte | 70 g | 246 | 351 |
Omas Mohnkuchen, TK, bofrost | 87 g | 304 | 349 |
Weihnachtsstollen | 100 g | 346 | 346 |
Mohnstollen, Hefeteig | 100 g | 324 | 324 |
Mohnkuchen, Mohnstriezel | 100 g | 320 | 320 |
Honigkuchen, Vollkorn | 100 g | 315 | 315 |
Nuss-Sahnetorte, Festtagstorte, TK | 100 g | 313 | 313 |
Eierlikör, Meistertorte, TK; Coppenrath & Wiese | 75 g | 233 | 311 |
Honigkuchen | 70 g | 215 | 307 |
Kalorientabelle: Weihnachtliche Kaffeestückchen |
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Weihnachtsgebäck | Portion | kcal je Portion | kcal je 100 g |
Nussknacker, Griesson-De Beukalaer | 31 g | 176 | 568 |
Nussecke | 60 g | 326 | 543 |
Nussecken, Griesson-De Beukalaer | 31 g | 163 | 522 |
Mandelhörnchen, Griesson-De Beukalaer | 31 g | 140 | 447 |
Nussschnecke | 130 g | 552 | 425 |
Hefegebäckringe mit Mohn | 100 g | 397 | 397 |
Donuts, Schmalzkrapfen, mit Zuckerglasur | 50 g | 197 | 394 |
Marzipanmakronen | 50 g | 196 | 394 |
Nusshörnchen, Hefeteig | 70 g | 274 | 391 |
Prjanikl, "Severnie" | 50 g | 191 | 382 |
Plunderstückchen mit Marzipanfüllung | 90 g | 341 | 379 |
Poffertjes, TK, Eismann | 83 g | 305 | 367 |
Buchteln, Hefeteig | 90 g | 316 | 351 |
Schnecke aus Hefeteig | 65 g | 220 | 339 |
Hefeteigschnecke | 65 g | 220 | 338 |
Berliner, Krapfen | 60 g | 194 | 323 |
Hefestückchen mit Mohn | 75 g | 233 | 311 |
Mutzen, rheinische | 25 g | 73 | 292 |
Hefestückchen mit Zuckerguss | 75 g | 209 | 279 |
Blätterteigstückchen, Aprikose | 70 g | 184 | 263 |
Aprikosenteilchen, Blätterteig | 100 g | 262 | 262 |
Dampfnudeln, Rohrnudeln | 100 g | 250 | 250 |
Kalorientabelle: Weihnachtliche Kekse & Plätzchen |
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Weihnachtsgebäck | Portion | kcal je Portion | kcal je 100 g |
Spitzbuben, Mürbeteig | 20 g | 109 | 545 |
Kipferl, Bahlsen | 35 g | 190 | 543 |
Spritzgebäck | 10 g | 54 | 540 |
Weihnachtsknusper, Nestlé | 100 g | 520 | 520 |
Mürbeteig, Nestlé | 100 g | 514 | 514 |
Buttergebäck, Mürbeteig | 10 g | 50 | 500 |
Vanillekipferl | 8 g | 40 | 500 |
Vanillekipferlteig, Nestlé | 100 g | 493 | 493 |
Spekulatius | 10 g | 49 | 490 |
Zimtsterne, Bahlsen | 34 g | 166 | 488 |
Zimtplätzchenteig, Nestlé | 100 g | 487 | 487 |
Mürbeteiggebäck | 5 g | 24 | 480 |
Nussplätzchen | 10 g | 46 | 460 |
Mandelspekulatius, Bahlsen | 30 g | 142 | 473 |
Butterspekulatius, Bahlsen | 30 g | 141 | 470 |
Mandelmakrone | 10 g | 47 | 470 |
Nussprinten | 20 g | 94 | 470 |
Printen | 20 g | 94 | 470 |
Zimtsterne | 15 g | 70 | 467 |
Amato, Bahlsen | 35 g | 159 | 454 |
Gewürzspekulatius, Bahlsen | 30 g | 136 | 453 |
Kokosmakronen | 25 g | 113 | 452 |
Fürstenschnitte ohne Schokolade, Bahlsen | 29 g | 124 | 428 |
Marzipan-Kartoffeln, Zentis | 13 g | 55 | 423 |
Dominostein | 12 g | 50 | 417 |
Elisenlebkuchen | 40 g | 166 | 415 |
Nürnberger Lebkuchen | 40 g | 161 | 403 |
Pfeffernüsse | 25 g | 100 | 400 |
Pflastersteine | 12 g | 47 | 392 |
Springerle | 20 g | 78 | 390 |
Lebkuchen | 40 g | 155 | 389 |
Akora Vollmilch, Bahlsen | 38 g | 146 | 384 |
Anisplätzchen | 10 g | 38 | 380 |
Lebkuchenmischung, Bahlsen | 30 g | 114 | 380 |
Orangenplätzchen | 10 g | 38 | 380 |
Pfefferkuchen | 10 g | 38 | 380 |
Akora Edelherb, Bahlsen | 38 g | 143 | 376 |
Aachener Kräuterprinten | 28 g | 103 | 368 |
Springerle | 10 g | 33 | 330 |
Weihnachtsgebäck: Top 5 Do´s & Dont´s
Weihnachtliches Gebäck hat es in sich. Je nach Zutaten und Gramm kann eine Portion zwischen 24 und 552 kcal beinhalten. Ein einzelnes Mürbeteiggebäck schlägt natürlich nicht so stark zu Buche, wie eine ganze Nussecke. Bezogen auf 100 g lassen sich im direkten Vergleich die Top 5 Weihnachtsgebäck-Sünden ausmachen. Dazu zählen:
- Nussknacker von Griesson-De Beukalaer: 594 kcal
- Spitzbuben aus Mürbeteig: 545 kcal
- Kipferl von Bahlsen: 543 kcal
- Nussecke: 543 kcal
- Spritzgebäck: 540 kcal
Haselnüsse, Zucker und Schokolade machen die Nussknacker und Nussecken von Griesson zu einem wahren Schwergewicht unter den Weinachtsgebäcken. Auch Spitzbuben-Plätzchen mit Marmelade, Kipferl und der Weihnachts-Klassiker Spritzgebäck schneiden aufgrund ihrer reichhaltigen Zutaten nicht gerade figurfreundlich ab.
Butter, Mehl, Zucker , Eier, gemahlene Mandeln, Nüsse, Marmelade und Schokolade füllen mit jedem Bissen das Kalorienkonto. Auch weitere kalorienreiche Backzutaten, wie Marzipan, Mohn, Nougat oder Orangeat machen das Weihnachtsgebäck äußerst reichhaltig.
Doch es gibt auch süße Weihnachts-Leckereien, die nicht derart stark auf die Hüften schlagen. Folgende 5 Naschereien haben je 100 g die wenigsten Kalorien:
- Dampfnudeln, Rohrnudeln: 250 kcal
- Aprikosenteilchen, Blätterteig: 262 kcal
- Hefestückchen mit Zuckerguss: 279 kcal
- Mutzen, rheinische: 292 kcal
- Honigkuchen: 307 kcal
Der Teig für Dampfnudeln, Hefestückchen und Mutzen ist i.d.R. weniger reichhaltig, als Plätzchenteig, in welchem viel Butter verarbeitet wird. Im direkten Kalorienvergleich schneiden Hefeteilchen und Siedegebäck daher besser ab, als viele klassische Weihnachtsplätzchen. Dies liegt auch daran, dass hier weniger kalorienreiche Zutaten, wie Nüsse, Schokolade etc. zum Einsatz kommen.
Bei den Blätterteig-Teilchen mit Aprikose begünstigt die fruchtige Füllung den relativ niedrigen Kaloriengehalt je 100 g. Auch Honigkuchen, bei dem es sich um einen Lebkuchen handelt, der traditionell mit Honig gesüßt wird, fällt mit 307 kcal je 100 g weniger ins Gewicht, als z.B. Gebäckteilchen mit Nuss.
Die Menge macht´s!
Die Kalorientabellen für Weihnachtsgebäcke, sowie die Top 5-Ranglisten dienen lediglich zum Vergleich und zur Orientierung. Sie sollen kein Freifahrtschein für unbegrenzte Schlemmerreien sein.
Letztendlich kommt es immer auf die Menge und die Gesamtzahl der aufgenommenen Kalorien ab. Wer sich zum Kaffee eine kalorienreiche Nussecke gönnt, nimmt immer noch weniger Kalorien auf als jemand, der gleich drei Portionen der „kalorienärmeren“ Dampfnudeln isst.
Grundsätzlich lässt sich daher sagen, bei welchen Weihnachts-Leckereien man unbesorgt zugreifen kann und welchen Kalorienbomben man strikt aus dem Weg gehen sollte. Jedes Weihnachstgebäck kann zur Kalorienfalle werden, wenn man den Überblick über die aufgenommene Kalorienmenge verliert.
Spätestens beim nachweihnachtlichen Wiegen zahlt es sich aus, den Kaloriengehalt der süßen Gebäckstücke gekannt zu haben. Das alleine reicht für einen figurbetonten Jahresanfang jedoch nicht aus. Bewusstes Genießen und eine ausgeglichene Kalorienbilanz sind entscheidend, um das neue Jahr nicht schon wieder mit einem Abnehm-Programm beginnen zu müssen.
Verzicht: Nein! Bewusst genießen: Ja!
Die Adventszeit, Weihnachten und Silvester sind eine besondere Zeit. Vorfreude, Weihnachtsmärkte und gemeinsame Zeit mit den Liebsten gehören ebenso dazu, wie Genuss. Würde man sich nicht die eine oder andere Leckerei gönnen, wäre die Vorweihnachtszeit nur halb so schön.Wer sich in dieser besinnlichen Zeit kasteit und gänzlich auf alle Leckereien verzichtet, verpasst was!
Zwischen strenger Diät und maßloserVöllerei liegen jedoch Welten. Wie so häufig, ist die goldene Mitte meist der beste Weg. Statt unkontrolliert zu schlemmen, sollte man sich lieber regelmäßig kleine Sünden gönnen. Bewusstes Genießen von Plätzchen, Stollen, Glühwein & Co. ist eine Kunst, zahlt sich aber später auf der Waage aus!
Es ist nicht immer einfach, den süßen Verlockungen zu widerstehen, die in der Weihnachtszeit an jeder Ecke lauern. Und gänzlicher Verzicht muss auch nicht sein. Vielmehr sollte man sich überlegen, worauf man wirklich Lust hat und reichhaltige Snacks und Mahlzeiten gezielt in den Speiseplan einbauen.
Ob Besuch auf dem Weihnachstmarkt, Weihnachtsfeier oder Familientreffen – bei all diesen Gelegenheiten warten kalorienreiche Köstlichkeiten. Auf diese kann man sich jedoch gezielt vorbereiten. Niemand ist gezwungen, statt an Weihnachtsplätzchen an der Rohkostplatte zu knappern, statt Weihnachtsgans, Rotkohl und Knödeln einen Salat zu essen oder statt Glühwein einen Kräutertee zu trinken.
Statt sich mit rigorosem Verzicht die wohl schönste Zeit des Jahres zu vermiesen, kann man die verführerische Weihnachtszeit mit einigen Tricks figurschonend überstehen.
5 Anti-Hüftgold Tipps zu Weihnachten
Fest steht: Wer es zu Weihnachten übertreibt und sich allen süßen und herzhaften Verführungen hingibt, wir wohl ein paar Extra-Pfunde ins neue Jahr schleppen. Grundsätzlich ist eine Gewichstzunahme zum Jahresende nicht ungewöhnlich und auch nichts Schlimmes. Die meisten verlieren die Weihnachtspfunde auch schnell wieder, sobald sie wieder zu ihren alten Ernährungsgewohnheiten zurückkehren.
Es gibt jedoch auch Personen, die es leid sind, Jahr für Jahr mit demselben Vorsatz zu beginnen: Abnehmen! Diäten zehren an den Nerven und sind erfahrungsgemäß ohnehin schwer durchzuhalten. In den meisten Fällen schleppt man die ungeliebten Hüftpolster bis in die Bikini-Saison mit sich herum, wo der Druck, endlich abzunehmen, noch um einiges größer wird.
All dieser ganze Stress und Frust muss nicht sein. Wer einige Tipps beachtet, kann seine Figur in der Weihnachtszeit schonen und sich den lästigen Abnehmprozess ersparen. Verzicht muss nicht sein, aber übertreiben sollte man es auch nicht!
Hier sind meine Top 5 Anti-Hüftgold-Tipps zu Weihnachten:
Tipp 1: Kalorien verbrennen!
Die Rechnung ist ganz einfach: Wer nicht mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt nicht zu. Die aus meiner Sicht beste Lösung, über Weihnachten nicht zuzunehmen ist, (mehr) Kalorien zu verbrennen. Das Rezept: Bewegung und Sport!
Wer beim Sport viele Extra-Kalorien verbrennt, kann bei den weihnachtlichen Leckereien besseren Gewissens zugreifen. Ob Alltagsaktivität, Ausdauersport oder Krafttraining – Jede verbrannte Kalorien zählt! Wer nur wenig Zeit hat, kann seinem Fettstoffwechsel mit HIIT (Hochintensivem Intervalltraining) zuleibe rücken. HIIT stellt eine sehr zeiteffiziente und effektive Trainingsmethode dar, die jedoch eine gewisse Grundlagenausdauer erfordert.
Aber Vorsicht! Die verbrannten Kalorien beim Spaziergang oder Training werden häufig überschätzt. Beispiel: um eine Scheibe Stollen (100 g, 389 kcal) zu verbrennen, müsste eine 70 kg schwere Frau etwa 35 Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit (10 km/h) joggen, eine Stunde bei mittlerer Geschwindigkeit (6,5 km/h) walken oder 1 Stunde und 40 Minuten spazieren gehen.
Ein 80 kg schwerer Mann müsste, um die 389 kcal zu verbrennen, knapp 40 Minuten schweres Krafttraining betreiben oder alternativ 1 Stunde und 15 Minuten im Haushalt staubsaugen und wischen. Soll heißen: Mit Bewegung und Sport lässt sich einiges an Kalorien wett machen, unbegrenzte Schlemmereien lassen sich damit aber auch nicht ausgleichen.
Tipp 2: Leichtes für Zwischendurch
Plätzchen, Weihnachtsstollen, Gans, Knödel & Co. sind schon wahre Schwergewichte. Zwischendurch sollte es daher etwas leichter ausfallen. Ideal sind Snacks und Mahlzeiten, die zu einem Großteil aus Gemüse bzw. Salat bestehen.
Gemüse hat im Vergleich zu Obst weniger Kalorien (da weniger Fruchtzucker) und füllt den Magen. Auch eiweißreiche Lebensmittel, wie Magerquark, Hüttenkäse, fettarmes Fleisch (z.B. Geflügel), Fisch oder Harzer Käse machen satt, ohne zu belasten. Ideal sind auch Suppen, die dank der hohen Flüssigkeitsmenge gut sättigen.
Leichte Mahlzeiten sind ein idealer Ausgleich für kalorienreichere und üppige Mahlzeiten, die in der Weihnachtszeit mit Sicherheit kommen werden!
Tipp 3: Kalorienarm trinken!
Glühwein, Lumumba, Bier, Sekt, Likör, Säfte, Kaffeespezialitäten und Limonaden – nicht nur beim Essen, auch bei den Getränken lauern zu Weihnachten jede Menge Kalorienfallen. Ein Glühwein mit Schuss hat z.B. 250 Kalorien, ein Lumumba mit Sahne sogar 350 Kalorien!
Mit einem Saft oder Kakao zum Frühstück, einem Latte Macchiato zum Kaffee und zuckerhaltiger Limo für Zwischendurch kommen so über den Tag verteilt beachtliche Kalorienmengen zusammen.
Alkohol schlägt in besonderem Maße zu Buche. Nicht nur, dass jedes Gramm mit stolzen 7 kcal fast so viel Energie liefert, wie ein Gramm Fett. Alkohol verlangsamt zudem die Fettverbrennung und ist daher doppelt negativ für die schlanke Linie.
Weiterer Nachteil von kalorienreichen Getränken: Sie werden „nebenbei“ verzehrt und tragen kaum zu einem Sättigungsgefühl bei. Wasser, ungesüßter Tee oder Kaffee sind daher die bessere Wahl. Säfte, Milchmixgetränke, Kaffeespezialitäten und vor allem Alkohol sollten der Figur zuliebe nur in Maßen getrunken werden.
Tipp 4: Süßes rationieren!
Anstatt sich unkontrolliert über den Plätzchenteller herzumachen, ist es besser, sich die Tagesration an Süßem auf einen separaten Teller anzurichten. Die Portion sollte natürlich angemessen sein und in die Gesamtkalorienbilanz des Tages berücksichtigt werden.
Auch wenn sie klein und unscheinbar aussehen: Plätzchen, Doministeine, Lebkuchen & Co. sind sehr reichhaltig, sodass bereits wenige Stück den Kaloriengehalt einer kompletten Hauptmahlzeit aufbringen.
Eine abgezählte Menge auf einem kleinen Teller bewusst mit einer Tasse Kaffee oder Tee zu genießen, minimiert das Risiko, ungewollt zu viele Kalorien aufzunehmen.
Alternative: Bratäpfel oder weihnachtliches Apfelkompott. Für den Bratapfel ein Stück Marzipan und ein paar Rosinen in einen ausgehöhlten Apfel stecken und bei mittlerer Hitze in den Backofen schieben, bis die Schale oben aufplatzt. Ein solcher Bratapfel kommt gerade mal auf 150 Kalorien und schmeckt toll!
Für das Apfelkompott die Äpfel entkernen, vierteln und mit Schale bei mittlerer Hitze kochen. Das Wasser mit Vanille, Zimt und etwas Süßstoff aromatisieren bzw. süßen.
Tipp 5: Keine „Ausnahmetage“ machen!
„Heute ist alles egal – heute haue ich rein!“ – Ausnahmetage, an denen man sich selbst von einem schlechten Gewissen freispricht und den Freifahrtschein für maßlose Völlerei erteilt, sind fatal. Warum? Zum einen, weil es meist nicht nur bei einem Ausnahmetag bleibt.
Zum anderen, weil man sich am nächsten morgen mit Sicherheit nicht besser fühlt. Im Gegenteil. Das schlechte Gewissen, welches noch am Tag zuvor in die Ecke gedrängt wurde, ist plötzlich so präsent wie nie. Nun steht man unter Zugzwang: „Heute muss ich weniger essen, um die Kalorien von gestern wieder auszugleichen“.
Diesem Druck in der Weihnachtszeit standzuhalten ist äußerst schwer. Häufig folgt ein Ausnahmetag auf den anderen. Getreu dem Motto „Im neuen Jahr, specke ich schon wieder ab“. Da kann klappen, muss aber nicht. Auf der sicheren Seite ist, wer von vornherein keine Ausnahmetage macht, sondern die vorangegangenen Tipps Tag für Tag beherzigt.
Apropos abnehmen…
Zur Weihnachtszeit eine Gewichtszunahme zu vermeiden ist leichter, als vorhandenes Übergewicht zu reduzieren. Wer zu Weihnachten abnehmen möchte, braucht eisernen Willen und eine volle Ladung Durchhaltevermögen. Nichts ist unmöglich, jedoch sollte man sich überlegen, ob es der Diätstress wirklich wert ist.
Wer schon länger ein paar überflüssige Kilos mit sich herumschleppt, sollte den Plan auf das nächste Jahr verschieben und versuchen, einige der genannten Tipps bereits in den kommenden Tagen anzuwenden, um nicht noch mehr zuzunehmen.
Um das Übergewicht auch dauerhaft zu verlieren, ist eine dauerhafte Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten unerlässlich. Abnehmen geht nicht von heute auf morgen. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Geduld sind der Schlüssel zum Abnehmerfolg!
Kalorienarme Weihnachtsplätzchen-Rezepte
Weihnachtsplätzchen backen geht auch kalorienarm! Hier sind zwei Rezepte für Low Carb Weihnachtsgebäck, die ohne Zucker, ohne Weißmehl und ohne Butter auskommen und noch dazu glutenfrei und fructosefrei sind.
Rezept: Low Carb Zimtsterne
Zutaten für 60 Stück:
- 350 g gemahlene Mandeln
- 150 g Sukrin Melis (kalorienfreier Puderzucker-Ersatz)
- 3 mittelgroße Eiweiße
- 1 TL Zimt
- 0,5 Fläschchen Bitter-Mandel-Aroma
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
- Backofen auf 120 °C vorheizen.
- Die Eiweiße steif schlagen und die (gesiebte!) Sukrin Melis esslöffelweise dazugeben. Etwa 5 Esslöffel von der Eischneemasse für den späteren Belag der Zimtsterne beiseite stellen.
- Gemahlene Mandeln mit dem Zimt und Bittermandelöl vermischen. Die Mandelmischung vorsichtig mit einem Teigschaber oder Holzlöffel unter die Eischneemasse heben. (Die Luft im Eischnee sollte erhalten bleiben und nicht ganz in sich zusammenfallen.)
- Den Teig für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Dann den abgekühlten Teil etwa 0,5 cm dick ausrollen. Sollte der Teig zu sehr kleben, einfach etwas gemahlene Mandeln auf die Arbeitsfläche streuen.
- Sterne aus dem Teig ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Beiseite gestellte Eischneemasse auf die Sterne streichen.
- Im vorgeheizten Ofen bei 120 °C etwa 20 Minuten backen (Ober-/Unterhitze). Die Backzeit kann je nach Backofen variieren, daher besser regelmäßig nachschauen. Die Low Carb Zimtsterne sind fertig, wenn sie leicht gebräunt sind und die darauf gestrichene Eischneemasse noch weiß ist.
Nährwerte pro Keks: 36 kcal | 0,3 g Kohlenhydrate | 1,5 g Eiweiß | 3 g Fett
Rezept: Low Carb Kokosmakronen
Zutaten für 40 Stück:
- 250 g Kokosraspeln
- 100 g Sukrin Melis (kalorienfreier Puderzucker-Ersatz)
- 3 mittelgroße Eiweiße
- 0,5 Fläschchen Butter-Vanille-Aroma
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
- Backofen auf 175 °C vorheizen.
- Eiweiß und Sukrin Melis im Wasserbad unter ständigem und intensivem Rühren mit dem Schneebesen auf ca. 50°C erwärmen. Die Masse soll nicht kochen, sondern lediglich warm werden (Fingertest).
- Abrösten: Den Topf aus dem Wasserbad entnehmen, die Kokosraspel hinzufügen und die Masse wieder über dem Wasserbad mit einem Kochlöffel unter ständigem Rühren auf 70 bis 80°C erwärmen (die Masse fühlt sich heiß an, darf aber nicht gerinnen!)
- Backblech mit Backpapier auslegen. Abgeröstete Kokosmasse löffelweise abstechen und als kleine Häufchen auf dem Backpapier verteilen (mit 2 Teelöffeln geht das ganz einfach). Alternativ die Masse in einen Spritzbeutel einfüllen und zu gleichmäßigen Kokosmakronen aufdressieren.
- Die Kokosmakronen etwa 10 Minuten bei 175 °C fertigbacken, bis die Spitzen eine goldbraune Farbe bekommen.
Tipp: Die Low Carb Kokosmakronen lassen sich sehr gut auf Vorrat herstellen und bleiben in einer verschlossenen Dose ohne weiteres für 7 bis 10 Tage frisch!
Nährwerte pro Keks: 42 kcal | 0,6 g Kohlenhydrate | 0,6 g Eiweiß | 3,8 g Fett
Backtipps für Figurbetonte
Damit es nach der Advents- und Weihnachtszeit kein böses Erwachsen gibt, sollte man beim Plätzchenbacken einiges beherzigen.
Grundsätzlich kommt es immer auf die Menge bzw. Gesamtzahl der aufgenommenen Kalorien an. Wer jedoch beim Backen Kalorien einsparen möchte, kann kalorienreiche Zutaten, wie Zucker, Mehl oder Butter reduzieren oder durch kalorienarme bzw. kalorienfreie Zutaten ersetzen.
Low Carb Rezepte enthalten zwar aufgrund von Mandeln, Kokosraspeln, Nüssen und Co. viel Fett, dafür jedoch auch gesunde Fettsäuren und wenig Zucker. Ein niedriger Kohlenhydrat-Anteil hat den Vorteil, dass der Blutzuckerspiegel relativ konstant bleibt.
Der Körper wird nicht gezwungen, viel Insulin auszuschütten, um die Glucose im Blut rasch wieder in die Zellen zu „pumpen“. Dadurch wird Heißhunger durch starke Blutzuckerschwankungen vermieden, auch die Fettverbrennung wird nicht ausgebremst.
Kurz zum Schluss
Unterm Strich lässt sich festhalten: Genuss in Maßen und nicht in Massen ist nach wie vor der beste Schutz vor ungeliebten Winterpölsterchen. Wer zu Weihnachten mit dem Abnehmen starten will, ist leider etwas spät dran, denn:
„Nicht das viele Essen zwischen Weihnachten und Neujahr macht dick, sondern das zwischen Neujahr und Weihnachten.“
(Markus M. Ronner (*1939), Schweizer Theologe, Autor und Aphoristiker)
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