Die Max Planck Diät zählt aufgrund ihrer hohen Versprechungen zu einer der beliebtesten Diäten. So wird innerhalb einer äußerst kurzen Phase von nur zwei Wochen ein Gewichtsverlust von ganzen neun Kilo versprochen. In dieser Zeit soll sich der Stoffwechsel soweit verändert haben, dass man innerhalb der nächsten drei Jahre nicht befürchten muss, wieder an Gewicht zuzunehmen.
Die Versprechungen der Max Planck Diät hören sich zu schön an, um wahr zu sein. Kein Wunder daher, dass sich die Max Planck Diät rasend schnell verbreitet hat, hauptsächlich durch Mundpropaganda, kopierte Zettel mit Ernährungsplänen und im Online-Zeitalter natürlich auch über das Internet. Aus welcher Feder die Max Planck Diät stammt, ist unbekannt. Eines steht jedoch fest: Weder der bedeutende deutsche Physiker Max Planck, noch das renommierte Max-Planck-Diät haben etwas mit der Max Planck Diät zu tun. Im Gegenteil, sie warnen sogar mit Nachdruck vor dieser radikalen und einseitigen Schlankheitskur.
Dennoch scheuen viele Diätwillige nicht vor der Durchführung dieser Diät und so geistern Jahr für Jahr, vor allem zur Fastenzeit und im Sommer wieder zahlreiche Artikel zur Max Planck Diät durch Zeitschriften und das Internet. Doch warum ist die Max Planck Diät so beliebt? Kann man tatsächlich in kürzester Zeit den versprochenen sensationellen Gewichtsverlust erzielen? Und welche Risiken hat die Diät? Diesen Fragen soll im folgenden nachgegangen werden.
Mit strikten Regeln zum Traumgewicht?
Man mag denken, strikte Regeln, Vorgaben und Verbote würde bei einer Diät eher abschrecken wirken. Aber das Gegenteil ist der Fall. Es scheint fast, dass besonders strenge und entbehrungsreiche Diäten auch besonders hohe Erfolge suggerieren. Schließlich darf Abnehmen nicht einfach sein, ohne Selbstkasteiung geht da nichts. Dies mag ein Grund sein, weshalb die Max Planck Diät auf so großen Zuspruch trifft. Es gibt klare Regeln und strikte Verbote. Dafür soll man jedoch auch relativ schnell belohnt werden – Und zwar mit bis zu neun Kilo in nur zwei Wochen und dreijähriger Immunität gegen Gewichtszunahme!
Wie funktioniert die Max Planck Diät?
Die Max Planck Diät erlaubt zwei, maximal drei Mahlzeiten am Tag. Der Diätplan ist auf eine Woche ausgelegt und wird nach Ablauf von sieben Tagen erneut durchgeführt. Am jeweils ersten Tag wird auf das Frühstück so gut wie verzichtet, an allen anderen Tagen stehen drei Mahlzeiten, bestehend aus Frühstück, Mittagessen und Abendessen auf dem Speiseplan. Und am siebten Diättag gibt es sogar ein richtiges Highlight, auf welches später noch genauer eingegangen wird.
Der Ernährungsplan der Max Planck Diät ist im Allgemeinen sehr eiweißreich und konzentriert sich neben kalorienarmen Beilagen, wie Salat und Gemüse vor allem auf Proteinquellen, wie Fleisch, Fisch, Eier, Joghurt und Käse. Durch die Ernährungsumstellung soll eine Stoffwechselumstellung eintreten, welche den ungeliebten Jojo-Effekt für drei Jahre verbannen soll.
Und so sieht der siebentägige Diätplan der Max Planck Diät aus:
Diätplan der Max Planck Diät
Tag 1 der Max Planck Diät
• Frühstück: Kaffee schwarz ohne Zucker in beliebiger Menge
• Mittagsessen: 2 gekochte Eier, Spinat wenig gesalzen
• Abendessen: 1 großes Steak gegrillt oder 3 Beefsteaks gebraten, grüner Salat und Sellerie
Tag 2 der Max Planck Diät
• Frühstück: Kaffee schwarz ohne Zucker und 1 Brötchen
• Mittagsessen: 1 großes Steak, grüner Salat und jegliche Art von Früchten
• Abendessen: Schinken gekocht unbegrenzt
Tag 3 der Max Planck Diät
• Frühstück: Kaffee schwarz ohne Zucker und 1 Brötchen
• Mittagsessen: 2 gekochte Eier, Salat und Tomaten
• Abendessen: Schinken gekocht und grüner Salat
Tag 4 der Max Planck Diät
• Frühstück: Kaffee schwarz ohne Zucker und 1 Brötchen
• Mittagsessen: 1 gekochtes Ei, Mohrrüben gekocht oder roh und Schweizer Käse
• Abendessen: Früchte und Natur-Joghurt
Tag 5 der Max Planck Diät
• Frühstück: Mohrrüben mit Zitrone und schwarzem Kaffee
• Mittagsessen: gedünsteter Fisch und Tomaten
• Abendessen: 1 Steak und grüner Salat
Tag 6 der Max Planck Diät
• Frühstück: Kaffee schwarz ohne Zucker und 1 Brötchen
• Mittagsessen: Gegrilltes Huhn
• Abendessen: 2 gekochte Eier, Mohrrüben
Tag 7 der Max Planck Diät
• Frühstück: Tee mit Zitrone
• Mittagsessen: 1 gegrilltes Steak, Früchte nach Wahl
• Abendessen: Frei nach Wahl – was immer das Herz begehrt!
An Tag 8 der Max Planck Diät beginnt man einfach wieder von Vorne, also bei Tag 1. Nach Ablauf von zwei Wochen darf man ganz normal weiteressen. Bei der Max Planck Diät ist es extrem wichtig, sich ganz genau an die Vorgaben zu halten, ansonsten würde der Gewichtsverlust von neun Kilogramm nicht eintreten. Während der 14-tägigen Diät soll man komplett auf Alkohol verzichten. Bier, Sekt und Wein sind (auch bei der Zubereitung der Speisen) strengstens verboten.
Hält man den strikten Diätplan zwei Wochen lang ein, soll man nicht nur mit einem sensationellen Erfolg auf der Waage, sondern auch mit der angestrebten Stoffwechselveränderung belohnt werden, die eine Gewichtszunahme für die nächsten drei Jahre verhindern soll.
Doch was ist wirklich dran an den Versprechungen der Max Planck Diät? Nimmt man wirklich ab und wenn ja: Mit welchen (gesundheitlichen) Risiken muss man rechnen?
Vorteile und Nachteile der Max Planck Diät
Die Max Planck Diät wäre nicht über so lange Zeit derart beliebt, wenn sie nicht funktionieren würde. Angesichts des recht mageren Diätplans ist ein Gewichtsverlust auch nicht verwunderlich. Wer sich abends mit zwei gekochten Eiern und Mohrrüben zufrieden gibt, nimmt natürlich ab. Zumal auch das Frühstück und Mittagessen sehr übersichtlich ausfällt.
Eine Schwierigkeit der stellen jedoch die ungenauen Mengenangaben bei vielen Mahlzeiten an. Welche Menge darf man bei „Früchten nach Wahl“ nun essen? Wie viel von dem „Gegrillten Huhn“ ist erlaubt? Und darf ich beim ungekochten Schinken wirklich nach Belieben zugreifen? Fest steht: Eiweißreiche Lebensmittel, wie Huhn und Schinken sättigen besonders gut und langanhaltend. Und die Kombination aus eiweißhaltigem Natur-Joghurt mit ballaststoffreichen Früchten bekämpft das Hungergefühl. Dennoch ist die Gefahr groß, gerade bei Obst, welches über einen hohen Fruchtzuckeranteil verfügt, über die Strenge zu schlagen. Das selbe gilt für das „Highlight“ der Diät am 7. Tag. Dann darf man zum Abendessen ordentlich nach Herzenslust zulangen und essen was und wieviel man möchte. Dieser Freifahrtschein wird von jedem anders genutzt. Daher kann es bei der Durchführung der Diät auch zu Abweichungen beim Gewichtsverlust kommen, welcher jedoch auch von vielen anderen Bedingungen, wie Bewegung, , individuellem Stoffwechsel usw. abhängt.
Personen, die bei einer Diät strenge Regeln, vorgegebene Ernährungspläne und das Gefühl von Verzicht benötigen, werden bei der Max Planck Diät fündig. Abnehmen kann man mit dieser Radikaldiät also. Doch zu welchem Preis? Wie sieht die andere Seite der Medaille aus?
Der zweiwöchige Diätplan macht es deutlich: Bei der Max Planck Diät wird keine langfristige Ernährungsumstellung angestrebt. Nach nur zwei Wochen Diätkur soll man genauso weiteressen dürfen, wie vor der Diät. Man lernt also nicht, sich bewusster, gesünder und ausgewogener zu ernähren. Auch Alltagsbewegung, Ausdauer- und Kraftsport – Wichtige und effektive Bestandteile in Richtung Gesundheit und Fitness werden komplett außen vor gelassen. Ziel der Max Planck Diät scheint daher der reine Gewichtsverlust zu sein, ohne Rücksicht auf Veränderungen in der Ernährungs- und Lebensweise der Teilnehmer.
Zudem ist der Diätplan extrem einseitig. Von einer ausgewogenen Ernährung kann bei der Max Planck Diät daher nicht die Rede sein. Auch kann es bei kleinen Portionen zu Nährstoff- und Mineralienmangel kommen. Denn eine ausreichende Kombination aus Nährstoffen, wie Eiweiß, Kohlenhydraten und Fett ist nicht gewährleistet.
Das Max Planck Institut distanziert sich daher bewusst von der Max Planck Diät. Es geht sogar einen Schritt weiter und warnte sogar mit Nachdruck vom Einsatz der Diät zur Gewichtsreduzierung. Auch aus medizinischer Sicht wird die Max Planck Diät als gefährlich eingestuft. Die einseitige Ernährung könne zu Dauerschäden, wie Nierensteinen, Gicht und Gallenleiden führen. Leider lassen solche „Warnungen“ viele Abnehmwillige kalt und die Max Planck Diät sogar noch attraktiver. Ein Gewichtsverlust von neun Kilo in zwei Wochen scheint einfach zu verlockend.
Doch auch dieses Versprechen kann die dubiose Max Planck Diät definitiv nicht einhalten. Denn dieser Gewichtsverlust würde einer täglichen Abnahme von 700 Gramm entsprechen! Das ist jedoch nicht nur extrem unrealistisch, sondern unmöglich. Denn selbst bei einer Nulldiät, also bei keinerlei Nahrungszuführung, könne man höchstens 500 Gramm Körpergewicht am Tag verlieren. Dass es sich dabei auch nicht um 500, bzw. 700 Gramm Fett, sondern hauptsächlich um Wasser handelt, sei nebenbei angemerkt.
Auch, wenn man es gerne glauben möchte, so ist auch der Traum von der angestrebten Stoffwechselveränderung absoluter Humbug. Diese wird weder erreicht, noch ist man drei Jahre lang vor Übergewicht geschützt. Wer gesund abnehmen und dauerhaft schlank bleiben möchte, ist mit dem langsameren, aber erfolgsversprechenden Weg deutlich besser bedient: Langfristige Ernährungsumstellung und Bewegung! Schließlich kamen die angefutterten Pfunde auch nicht über Nacht.
Alex meint
Hallo Alicia, es stimmt. Das Max Planck Institut aber auch andere Institutionen, wie das DGE warnen vor dieser Diät. Diese Diät ist gesundheitsschädlich!
Sehr guter und informativer Artikel.
Christina Schwarz meint
mit dieser Diät haben ich und meine Tochter sehr gute Erfahrungen gemach, meine Tochter hat mit ihr 70 kg und ich 20 kg abbgenommn
Vera Rea meint
Hallo,
ich habe vor 10 Jahren, die Max Plank Diät ausprobiert , da ich eine Autoimunerkrankung habe und mein Stoffwechel sowieso Probleme macht, habe ich die 14 Tage streng durch gehalten.
Ich habe 8 kg abgenommen, habe aber danach mehr auf meine Ernährung geachtet.
Nach einem Jahr , habe ich die Diät wiederholt und nochmals 8 kg abgenommen, dieses Wunschgewicht habe ich bis auf 4 kg all die Jahre behalten, man sieht hier nur wie Max Planck Schaden soll und nichts bringt, aber um ehrlich zu sein, manche kommen nicht von ihrem Gewicht runter, besonders wenn es über 100gk liegt, diese schnell Diät zeigt Ihnen, dass auch Sie es schaffen können.
Somit ist der Grundstein gelegt, seine Ernährung umzustellen.
Ich finde diese Diät gut!
Alicia meint
Hallo Vera,
vielen Dank für deinen Kommentar!
Es freut mich, dass du deinen Gewichtsverlust zu einem großen Teil halten konntest. Das kommt nicht oft vor. In deinem Fall hat dir die Max-Planck-Diät als Einstieg in ein insgesamt gesünderes Essverhalten geholfen. Ein hoher initialer Gewichtsverlust durch eine sehr kalorienarme Diät kann in einigen Fällen (z.B. bei hohem Übergewicht) sinnvoll und motivierend sein. Dennoch würde ich keine allgemeine Empfehlung für die Max-Planck-Diät aussprechen, da es sich um eine extreme Diätform handelt, die mit Risiken verbunden ist.
Unterm Strich kommt es immer darauf an, welche Veränderungen auch langfristig umgesetzt werden können. Du hast die Diät als Anstoß genommen, deine Ernährung umzustellen, was auch zu deinem Diäterfolg beitragen hat. Daher kann ich dich nur beglückwünschen. Ein nachhaltiger Gewichtsverlust ist aber selbstverständlich auch mit moderateren Diätformen möglich. Dies hängt immer vom Einzelfall (Körpergewicht, Körperfettanteil, Vorlieben, Erkrankungen etc.) ab.
Viele Grüße,
Alicia
Hans meint
Also ich habe die MPD 4 Wochen gemacht und richtig durchgezogen.
Ich nahm 18 Kilo ab.
Habe in den nächsten 3 Monaten relativ normal gegessen und durch Sport für
einen negativen Kalorienhaushalt gesorgt und nochmal 22 Kilo verloren.
Mein Fazit ist das die MPD mir den Einstieg verschaffte. Aber am Ende des Tages
Sind wir alle für uns selbst verantwortlich.Also Arsch hoch es kann jeder packen
MACH ES FÜR DICH
Alicia meint
Hallo Hans,
vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht!
Es freut mich, dass du mit der MPD so tolle Abnehmerfolge erzielt hast.
Wie du bereits schreibst, können solche Diäten einen Einstieg in eine insgesamt gesündere Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und mehr Bewegung ebnen. Für den langfristigen Abnehmerfolg kommt es immer darauf an, dauerhafte Veränderungen zu bewirken. Und dabei ist definitiv Eigenverantwortung gefragt.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg!
Viele Grüße,
Alicia
Sigrid meint
Hallo Alice ,
ich habe meinen alten Plan von früher ca 1987 wiedergefunden und freudig angefangen die MPD zu (diäten) ! Aber leider muss ich sagen als ich noch jung war klappte das super ,aber im ALTER geht das viel langsamer.
Die erste Woche habe ich fertig und habe heute die zweite angefangen trotz absoluter Disziplin habe ich gerade mal knappe 3kg abgenommen . Naja ich denke mal wenn es noch 3 kg werden bin ich auch zufrieden . Das schöne an diesem Plan ist ,das es eine Vorgabe ist und in 2 Wochen denke ich wird man keine gesundheitlichen Schäden davontragen ,vorausgesetzt man ist gesund . Also tapfer weiter !!!