Süßes macht glücklich – Gerade in der kalten Jahreszeit schlägt die frühe Dunkelheit schnell auf die Laune. Kein Wunder daher, dass uns süße Leckereien auf dem Weihnachtsmarkt magisch anziehen.
Und wenn man draußen in der Dunkelheit schon frieren muss, so können neben Glühwein & Co. auch süße Crêpes, Mutzen, gebrannte Mandeln und herzhafte Snacks diesen Zustand wenigstens erträglicher machen.
Die Aufnahme von zucker- und damit kohlenhydratreichen Süßigkeiten führt tatsächlich zu einer Ausschüttung der bekannten „Glückshormone“ im Gehirn, also mehrerer Neurotransmitter, die entspannend wirken und wohlige Glücksgefühle hervorrufen. Leider gehen die Glücksgefühle schnell wieder verloren, wenn nach der Völlerei der Gang auf die Waage ansteht oder die Hose kneift.
Dabei wird es einem auch wirklich schwer gemacht: Weihnachtsmärkte locken ihre Besucher mit duftenden Ständen voller leckerer Süßigkeiten. Abnehmwillige haben es da oft schwer, denn die Süßigkeiten-Stände zu umgehen, ist ein Ding der Unmöglichkeit – es sei denn man bleibt zu Hause. Doch das muss nicht sein.
Wer die Weihnachtsmärkte einigermaßen figurfreundlich überstehen möchte, sollte die größten Zucker- und Kalorienbomben kennen und sein Ernährungsverhalten entsprechend anpassen.
Wer sich mit den Nährwerten der Süßwaren auskennt, läuft weniger Gefahr, in die fette Kalorienfalle zu geraten und kann sich auf dem Weihnachtsmarkt ruhigen Gewissens auch mal etwas Süßes gönnen.
Die folgende Tabelle liefert die Kalorien- und Fettgehalt der beliebtesten süßen Weihnachtsmarkt-Leckeren und typischer Weihnachts-Süßigkeiten von A, wie Aachener Kräuterprinten bis Z, wie Zuckerwatte. Die Angaben richten sich jeweils nach üblicher Portionsgröße.
Kalorientabelle: Weihnachtliche Süßigkeiten
Süßigkeit | Portionsgröße | Kalorien | Fett |
---|---|---|---|
Aachener Kräuterprinten | 27 g (1 Stück) | ||
Aachener Schokoprinten | 27 g (1 Stück) | ||
Anisplätzchen | 50 g (1 Portion) | ||
Apfelkrapfen | 60 g (1 Stück) | ||
Apfelpfannkuchen | 280 g (1 Stück) | ||
Baumkuchen | 50 g (1 Stück) | ||
Bethmännchen | 22 g (2 Stück) | ||
Blätterkrokant | 28 g (2 Stück) | ||
Bratapfel | 200 g (1 Portion) | ||
Bratapfel mit Vanillesoße | 260 g (1 Portion) | ||
Butterspekulatius | 30 g (5 Stück) | ||
Butterstollen | 100 g (1 Scheibe) | ||
Crêpe mit Apfelmus | 120 g (1 Stück) | ||
Crêpe mit Nutella | 120 g (1 Stück) | ||
Crêpe mit Zimt & Zucker | 120 g (1 Stück) | ||
Dampfnudel/ Buchtel | 110 g (1 Stück) | ||
Dominosteine | 28 g (2 Stück) | ||
Dresdner Christstollen | 100 g (1 Scheibe) | ||
Gebrannte Erdnüsse | 50 g (1 Portion) | ||
Gebrannte Mandeln | 50 g (1 Portion) | ||
Germknödel mit Mohnbutter | 330 g (1 Portion) | ||
Germknödel mit Vanillesoße | 330 g (1 Portion) | ||
Gewürzspekulatius | 30 g (5 Stück) | ||
Heiße Maronen/ Esskastanien | 100 g (1 Portion) | ||
Honigprinten | 24 g (2 Stück) | ||
Kokosmakronen | 20 g (3 Stück) | ||
Krapfen/ Berliner | 70 g (1 Stück) | ||
Lakritz Konfekt | 50 g (1 Portion) | ||
Lebkuchen mit Schokolade | 36 g (1 Stück) | ||
Lebkuchenherz, groß | 190 g (1 Stück) | ||
Lebkuchenherz, klein | 60 g (1 Stück) | ||
Lebkuchenherz, maxi | 350 g (1 Stück) | ||
Lebkuchenherz, medium | 120 g (1 Stück) | ||
Lebkuchen-Herzen, fruchtig gefüllt | 30 g (2 Stück) | ||
Lebkuchenmischung | 30 g (2-3 Stück) | ||
Liebesapfel/ Paradiesapfel | 155 g (1 Stück) | ||
Magenbrot | 24 g (2 Stück) | ||
Mandelprinten | 20 g (1 Stück) | ||
Mandelspekulatius | 30 g (5 Stück) | ||
Mandelstollen | 100 g (1 Stück) | ||
Marshmallows/ Schaumzucker | 30 g (4 Stück) | ||
Marzipan-Baumstamm mit Nougat | 75 g (1 Stück) | ||
Marzipankartoffeln | 13 g (2 Stück) | ||
Marzipanmonde | 50 g (1 Portion) | ||
Marzipanstollen | 100 g (1 Stück) | ||
Mix-Naschtüte | 50 g (1 Portion) | ||
Mohnstollen | 100 g (1 Stück) | ||
Mutzen/ Kräppelchen | 50 g (1 Portion) | ||
Mutzenmandeln | 50 g (1 Portion) | ||
Nougatstange | 25 g (Halbe Nougatstange) | ||
Nürnberger Oblaten-Lebkuchen | 29 g (1 Stück) | ||
Nussplätzchen | 50 g (1 Portion) | ||
Nussprinten | 20 g (1 Stück) | ||
Pfannkuchen | 250 g (1 Portion) | ||
Pfefferkuchen | 50 g (1 Stück) | ||
Pfeffernüsse | 24 g (1 Stück) | ||
Popcorn, süß | 50 g (1 Portion) | ||
Quarkbällchen | 25 g (1 Stück) | ||
Quarkstollen | 100 g (1 Stück) | ||
Rumkugeln | 20 g (1 Stück) | ||
Salmiak Schoko-Lolly | 25 g (1 Stück) | ||
Salmiak-Lakritz | 10 g (2 Stück) | ||
Schaumkuss | 25 g (1 Stück) | ||
Schaumwaffel mit Schokoüberzug | 29 g (1 Stück) | ||
Schoko-Apfel | 155 g (1 Stück) | ||
Schoko-Banane | 130 g (1 Stück) | ||
Schoko-Erdbeeren | 114 g (1 Spieß) | ||
Schoko-Weihnachtsmann Vollmilch | 210 g (groß) | ||
Schoko-Weihnachtsmann Vollmilch | 130 g (mittelgroß) | ||
Schoko-Weihnachtsmann Vollmilch | 60 g (klein) | ||
Softeis im Becher | 75 g (1 Portion) | ||
Softeis in der Waffel | 90 g (1 Portion) | ||
Springerle | 30 g (2-3 Stück) | ||
Vanille Kipferl | 50 g (1 Portion) | ||
Waffeln, gebacken | 150 g (1 Portion) | ||
Weihnachtsstollen | 100 g (1 Scheibe) | ||
Weingummi | 50 g (1 Portion) | ||
Zimtsterne | 34 g (6 Stück) | ||
Zuckerstange | 10 g (1 Stück) | ||
Zuckerwatte | 15 g (1 Portion) | ||
Süßigkeit | Portionsgröße | Kalorien | Fett |
Crêpes, Pfannkuchen & Waffeln
Kein Weihnachtsmarkt ohne Crêpes-Stand. Der französische Klassiker, der frisch zubereitet, hauchdünn und leicht gebräunt daherkommt hat schon längst Kirmes, Oktoberfest & Weihnachtsmärkte erobert.
Ob mit Zimt & Zucker, Apfelmus oder die beliebte Variante mit Nutella – Lecker sind Crêpes allemal. Leider hat die (für meinen Geschmack) köstlichste Version mit Nuss-Nougat-Creme natürlich auch wieder die meisten Kalorien (334 kcal pro Stück). Die gute Nachricht: Mit einer Stunde walken sind die Kalorien wieder verbrannt ;). Oder man greift gleich zu den kalorienärmeren Varianten mit Zimt & Zucker oder Apfelmus. Das spart 70 – 100 Kalorien ein!
Im Vergleich zu Pfannkuchen, Apfelpfannkuchen, bzw. Apfelküchle sind Crêpes die bessere Wahl, da sie mit weniger Mehl, Eiern und i.d.R. auch weniger Fett zubereitet werden. Zuhause kann man Crêpes auch kalorien- und fettärmer zubereiten, indem man z.B. fettarme Milch statt Vollmilch verwendet und die Pfanne zum Ausbraten ganz dünn mit Öl auspinselt.
Auf den Weihnachtsmärkten werden die Crêpes oftmals in viel Öl oder heißem Butterschmalz ausgebacken. Fett ist zwar ein Geschmacksträger, doch ist bei den Weihnachtsmarkt-Crêpes auch für den recht hohen Fettgehalt von etwa 14 Gramm pro Stück verantwortlich und nehmen sich im Vergleich zu Pfannkuchen oder Apfelpfannkuchen demnach nichts. Im Vergleich: Eine Portion Pfannkuchen (250 g) liefert knapp 430 Kalorien und über 15 Gramm Fett.
Dennoch sind Crêpes aufgrund der kleineren Portion empfehlenswerter – Vor allem, wenn es auf dem Weihnachtsmarkt nicht nur bei einem Crêpe bleibt. Wer die Apfelmus-Variante oder schlicht nur Puderzucker wählt, steht auf der sicheren Seite. Auch die Marmeladen-Versionen sparen im Vergleich zu Nutella zwar nicht den Zucker-, dafür aber den Fettgehalt ein.
Eine wahre Fettbombe hingegen sind gebackene Waffeln. Sie liefern pro Portion über 600 Kalorien und fast 50 g Fett! Hier machen Butter und Sahne den Kalorien-Unterschied aus. Nur 150 g Waffeln decken somit fast den täglichen Fettbedarf eines Erwachsenen. Ob man davon wirklich satt wird, sei mal dahingestellt, aber eher fraglich. Wer sich nicht auf diese Leckerei beschränken möchte, sollte sich bei Waffeln also in Zurückhaltung üben.
Germknödel & Dampfnudeln
Germknödel – Die süßen, mit Pflaumenmus gefüllten Hefeklösse sind nicht nur der Renner in Skihütten, sondern auch auf dem Weihnachtsmarkt. Warm serviert schmecken sie draußen bei winterlichen Temperaturen besonders, allerdings handelt es sich bei diesem Weihnachts-Schmankerl um eine richtige Fett- und Kalorienbombe.
In der klassischen Variante mit Mohnbutter bringt eine Portion Germknödel rund 842 Kalorien und 46 Gramm Fett auf den Teller. Und das, obwohl Germknödel kalorienfrei in Wasser gekocht oder über kochendem Wasser gedämpft werden.Schuld an diesem Kaloriendesaster sind die zerlassene Butter und der Mohnzucker. Kalorienärmer hingegen ist die Variante mit Vanillesoße – Doch aufgepasst: Auch hier wird zur Vanillesoße oft noch zusätzlich zerlassene Butter auf den Germknödel gegossen. Am Stand Also rechtzeitig bescheid sagen, wenn man auf die Extra-Portion Butter verzichten möchte!
Kleiner in der Portion und dadurch auch weniger reichhaltig ist die Dampfnudel oder Buchtel. Wie der Germknödel besteht die Dampfnudel ebenfalls aus Hefeteig, wird jedoch in einem Topf mit Deckel gleichzeitig gebraten und gedämpft. So entstehen der charakteristische knusprigen Boden und eine weiche Oberfläche.
Mit rund 280 Kalorien und 11 Gramm Fett ist eine Dampfnudel wesentlich kalorien- und fettärmer, als ein Germknödel. Doch auch hier können Beilagen, wie Vanillesoße oder Kompott den Kaloriengehalt schnell erhöhen. Eine Dampfnudel pur oder mit Puderzucker bestäubt ist in diesem Fall die figurfreundlichere Wahl.
Mutzen & Krapfen
Berliner Pfannkuchen oder kurz „Berliner“, in Bayern und Österreich auch Krapfen genannt, sind hierzulande ganzjährig der Hit. Ob zum Fasching, auf dem Jahrmarkt oder auf dem Weihnachtsmarkt – Das leckere Siedegebäck aus süßem Hefeteig überzeugt mit meist fruchtiger Füllung und Zuckerguss/ Puderzucker als Topping. Dank ihres hohen Ei-Anteils wird das Fettziehen während des schwimmenden Ausbackens in heißem Fett reduziert. Mit 222 Kalorien pro Stück und etwas über 8 Gramm Fett kann sich der Berliner im Vergleich zu vielen anderen süßen Weihnachtsmarkt-Speisen durchaus sehen lassen.
Noch kalorienärmer sind Apfelkrapfen, die aus Hefeteig und Apfelstücken bestehen. Der kalorienarme Apfel im Teig sorgt dafür, dass ein Apfelkrapfen (60 Gramm) mit unter 100 Kalorien und trotz Ausbackens nur 4 Gramm Fett davonkommt.
Ähnlich in der Zubereitung und ebenfalls eine beliebte Süßspeise auf Weihnachtsmärkten sind Quarkbällchen. Quark an sich hört sich ja gesund an, doch tatsächlich hat nur ein Quarkbällchen 78 Kalorien und 3,5 g Fett. Der Vorteil: Sie sind klein. Wer also nicht gleich die ganze Tüte verfüttert, darf hier gerne zugreifen!
Ebenfalls klein und handlich während eines Bummels auf dem Weihnachtsmarkt sind Mutzen, auch als „Kräppelchen“ oder Schmalzkuchen bekannt. Das rheinische Siedegebäck, bestehend aus Mehl, Eiern, Zucker und Aromen, wird in reichlich Fett goldgelb ausgebacken, abgetropft und anschließend mit Puderzucker bestäubt. Mit 147 Kalorien und nur 2 Gramm Fett für eine kleine Portion (50 g) sind rheinische Mutzen auf dem Weihnachtsmarkt durchaus vertretbar.
Ähnlich im Wortlaut, aber dennoch grundverschiedenen sind die Mutzenmandeln. Die kleinen, mandelähnlich geformten Mürbeteig-Gebäcke werden aus Mehl, Backfett, Zucker und Eiern zu bereitet. Je nach Region sorgen Marzipanrohmasse, geriebene (Bitter)mandeln, Rum oder Likör für reichlich Extra-Kalorien. Das Ergebnis: Eine kleine 50g-Portion Mutzenmandeln leifert stolze 183,5 Kalorien und fast 12 Gramm Fett.
Nüsse & Mandeln
Gebrannte oder dragierte Mandeln sind der Klassiker schlechthin auf jedem Weihnachtsmarkt. Ihr köstlicher Duft lässt das Herz jeder Naschkatze höher schlagen, zumal gebrannte Mandeln gerne noch warm angeboten werden, was die Aromen zusätzlich intensiviert. „Gebrannt“, bzw. „dragiert“ heißen sie, weil sie in einem offenen Kupferkessel unter Beigabe von Wasser und Zucker unter ständigem Rühren karamellisiert werden, was ihnen die goldbraune Kruste verleiht. Gewürze und Aromen, wie Vanillezucker und Zimt geben den Mandeln einen weihnachtlichen Touch.
Neben Mandeln werden auch diverse andere Nusssorten, wie Erdnüsse, Walnüsse, Cashewkerne, sowie Paranüsse und Pekannüsse in gebrannter Form angeboten. Mandeln und Nusse an sich sind ja bekanntermaßen in ihrer natürlichen Form äußerst gesund. Zwar enthalten sie viel Fett und damit auch viele Kalorien, liefern jedoch viele Vitamine, Mineralstoffe und hochwertige, ungesättigte Fette. Mandeln sind aufgrund ihres im Vergleich zu Nüssen höheren Gehalts an Calcium, Magnesium und Kalium, sowie dem erhöhten Anteil an Folsäure besonders empfehlenswert. 20 Gramm Mandeln täglich können das Risiko für Herzerkrankungen auf die Hälfte reduzieren.
In gebrannten Mandeln ist die gesunde Mandel oder Nuss zwar enthalten, allerdings ist das „Drumherum“ eine pure Zuckerkruste. I.d.R. werden Mandeln und Zucker im Verhältnis 1:1 vermengt, das bedeutet, dass auf 100 Gramm Mandeln beachtliche 100 Gramm Zucker kommen.
Zwar enthalten 100 Gramm Mandel und Nüsse pur mehr Kalorien und Fett, als in ihrer dragierten Form (Zucker liefert pro 100 g weniger Kalorien und 0 Gramm Fett), allerdings handelt es sich bei der süßen Ummantelung lediglich um schnelle Kohlenhydrate in Form von Einfachzucker.
Eine kleine Portion (50 g) gebrannte Mandeln oder Nüsse enthält rund 270 Kalorien und um die 20 Gramm Fett. Gebrannte Nüsse und Mandeln sind damit nicht nur eine Kalorienbombe, sondern bestechen auch mit erhöhtem Sucht-Faktor. Denn bekanntermaßen ist die süße Knabberei im Nullkommanichts vernascht, sodass es selten bei einer kleinen Portion bleibt…
Wer sich beherrschen kann, hat jedoch mit gebrannten Mandeln & Co. aufgrund ihrer vielen Mikronährstoffe und gesunden Fette eine einigermaßen gesunde Süßigkeit erwischt.
Doch es geht auch gesund UND kalorienarm: Die Alternative heißt heiße Maronen oder Esskastanien. Im Vergleich zu Mandeln und Nüssen haben sie einen wesentlich geringeren Fettanteil, liefern dafür aber einen hohen Anteil an Linol- und Linolensäure, sowie Kalium.
Der hohen Gehalt an den Kohlenhydraten, Stärke und fruchteigenem Zucker (Saccharose) verleiht der Marone einen zart süßen, nussigen und etwas mehligen Geschmack. 100 Gramm Maronen verfügen über schlanke 190 Kalorien und nur 2 Gramm Fett und halten dank des hohen Stärkeanteils zudem länger satt.
Wer noch nie heiße Maronen probiert hat, sollte sich beim diesjährigen Weihnachtsmarkt einfach mal trauen. Auch Allergiker kommen bei der Esskastanie auf ihre Kosten, da sie absolut glutenfrei sind.
Dragierte/ Schoko-Früchte
Der knallrote Zuckerüberzug macht einen simplen Apfel am Holzstäbchen nicht nur zu einem wahren Augenschmaus. Paradies- oder Liebesäpfel sind aufgrund ihres gesunden „Innenlebens“, dem Apfel, eine durchaus gesunde und kalorienarme Nascherei.
Der rote Karamellüberzug, bestehend aus Zucker, Wasser, Speisefarbe und Aromen, bringt den Apfel auf Hochglanz und verdoppelt auch schnell mal die Kalorien. So bringt ein Paradiesapfel durchschnittlich mindestens 183 Kalorien auf die Waage. Mindestens deswegen, weil die Kalorienzahl je nach Dicke des Karamellüberzugs schnell auch die 400-Kalorien-Grenze übersteigen kann. Dafür enthält ein kandierter Apfel kaum Fett.
Ebenfalls beliebt sind neben Früchten mit Zuckerglasur auch Schoko-Früchte. Eingetaucht in Vollmilch- oder Zartbitter, weiße oder bunt eingefärbte Schoki – Der Schokoüberzug macht jedes Früchtchen zu einer verführerischen Versuchung. Je nachdem, welche Frucht man wählt kommt man pro Portion auf mehr oder weniger Kalorien.
Erdbeeren sind z.B. besonders kalorienarm und enthalten pur nur 40 Kalorien und kein Fett pro Portion. Mit Schokoüberzug ergeben sie zwar bereits fast 190 Kalorien und über 9 Gramm Fett, dafür ist der Erdbeerspieß mit Schokoüberzug noch der kalorienärmste Vertreter. Ein Schoko-Apfel fährt nämlich schon 220 Kalorien und eine Schoko-Banane sogar 255 Kalorien auf.
Dabei ist die Auswahl der Früchte bei der Kalorienanzahl eher zweitrangig. Ob Erdbeeren, Äpfel, Bananen, Ananas, Weintrauben oder Aprikosen – Die Kalorienunterschiede halten sich da in Grenzen. Auch die Schokoladensorten – Hell, dunkel, weiß, oder gar blau oder rosa eingefärbt – macht nicht den großen Unterschied. Die Dicke des Schokoüberzugs hingegen schon. Je großzügiger die Früchte mit der fein schmelzenden Schicht süßer Versuchung überzogen wurde, umso reichhaltiger wird der fruchtig-schokoladige Genuss. Schnell können auch hier pro Schoko-Fruchtspieß 300-400 Kalorien zusammenkommen.
Wer dennoch nicht auf das süße und fruchtige Geschmackserlebnis verzichten möchte, greift zum Bratapfel. Eine große Portion (200 g) hat 204 Kalorien und 7 Gramm Fett. Der Apfel an sich ist an dieser Bilanz nur mit 60 Kalorien beteiligt, weitere Zutaten, wie Butter, Zucker, Marzipan, Rosinen und Nussraspeln sorgen für das Endresultat. Auf dem Weihnachtsmarkt kann man die Rezeptur zwar nicht beeinflussen, doch wer den Bratapfel lecker, leicht und gesund zubereiten möchte, steckt nur wenig Butter und Marzipan in den Apfel oder verzichtet sogar ganz darauf. Wer zudem die Vanillesoße weglässt spart fast 60 Extra-Kalorien.
Zucker, Lakritz, Softeis & Co.
Bauschige Zuckerwatte und rot-weiß-geringelte Zuckerstangen sind auf den Weihnachtsmärkten nicht zu übersehen. Obwohl diese Süßigkeiten nur aus Zucker bestehen liefern sie pro Portion vergleichsweise wenig Kalorien. Auch wenn eine Zuckerwatte voluminös erscheint – Für eine Portion werden nur zirka fünf bis sechs Gramm Zucker benötigt. Der Zucker wird in der Zuckerwattenmaschine erhitzt, verflüssigt und zu lockeren Fäden versponnen, die mit einem Stab aufgewickelt die wolkenähnliche Zuckerwatte ergeben.
Selbst eine große Portion Zuckerwatte enthält nur 60 Kalorien und ist dazu fettfrei. Eine kleine Zuckerstange belastet die Kalorienbilanz mit 41 Kalorien in ähnlich geringem Umfang. Nachteil: Satt machen diese Naschereien leider nicht wirklich. Gleiches gilt auch für Marshmallows, bzw. Schaumzucker auch wenn diese mit 100 Kalorien pro Portion recht kalorienarm sind, da sie kein Fett enthalten.
Etwas fetthaltiger wird es bei Schaumküssen und Schaumwaffeln mit Schokoüberzug. Mit durchschnittlich 80 – 100 Kalorien pro Portion ist sind sie zwar immer noch recht kalorienarm, liefern aber auch zwischen 2,5 und 4 Gramm Fett pro Stück. Das klingt zwar wenig, allerdings kann schnell eine ordentliche Fettbilanz aufgebaut werden, wenn man mehrere dieser Schaumzucker-Variationen vernascht.
Keine typische Weihnachtsmarkt-Süßigkeit, aber dennoch mit Ständen vertreten ist die Weingummi-Fraktion. Hübsch bunt aufgebaut findet man schnell die Lieblings-Weingummi-Sorte. Kleine und große Tütchen verlocken schnell, einige dieser kleinen Teilchen für Unterwegs mitzunehmen. Bei rund 160 Kalorien kann man sich eine kleine Portion (50 g) ruhig genehmigen. Kommt Lakritz-Konfekt ins Spiel, wird es etwas kalorien- und fettreicher. Hier enthalten 50 Gramm rund 190 Kalorien und 3 Gramm Fett. Wer sich eine Mix-Naschtüte genehmigt muss daher pro Portion mit durchschnittlich etwa 175 Kalorien rechnen.
Beim Thema Lakritz dürfen auch die Salmiak-Lollys, sowie das Salmiak-Lakritz nicht fehlen. Die Beigabe von Salmiaksalz verleiht den Süßigkeiten eine kräftigen Schärfe und den süß-herzhaften Geschmack. Ob als Lolly, Brocken oder Brause, weich oder hart – Auf den Weihnachtsmärkten wird ein vielfältiger Salmiakmix geboten. Wer sich für hartes Salmiak-Lakritz entscheidet, hat länger etwas davon (im Mund) und läuft so weniger Gefahr, schnell einen Drops nach dem anderen zu zerkauen. Ein Salmi-Lolly hat z.B. mit Schokoüberzug 111 Kalorien und zwei Salmiak-Lakritz nur 40 Kalorien. Als Lakritz-Fan darf man hier gerne sündigen.
Weitere zuckerhaltige Klassiker auf dem Weihnachtsmarkt sind Popcorn und – trotz der meist frostigen Temperaturen – Softeis. Eine Portion Popcorn (50 g) hat 210 Kalorien, wer Kalorien sparen möchte, wählt beim Popcorn die salzige Variante (Geschmackssache) oder belässt es bei einer kleinen Portion.
Eine Portion Softeis hat sogar unter 100 Kalorien und nur 2 Gramm Fett. Trotz der cremigeren Konsistenz ist Softeis nicht fetter, als herkömmliches Speiseeis und enthält weder Butter, noch Sahne oder andere Kalorienbomben. Tatsächlich wird Softeis aus entrahmter Milch, Molkenpulver, Zucker, Glukosesirup und pflanzlichen Fetten zubereitet. Die wahnsinnig sahnige Konsistenz entsteht durch viele kleine Luftbläschen, die durch das ständige Rühren in die Eismasse geschlagen werden. Zudem liegt die Temperatur beim Softeis mit nur -6 Grad unterhalb den üblichen -18 Grad bei normalem Eis.
Zur Kalorienfalle wird das Softeis erst durch Waffel & Toppings. Mit Waffel bringt ein Softeis nämlich schon fast 170 Kalorien und rund 6 Gramm Fett auf. Zuckerstreusel schlagen nochmals mit 40 Kalorien und Sirup, Soße oder Schokoguss mit etwa 70-80 Kalorien zusätzlich zu Buche. Also lieber Softeis ohne nix im Becher bestellen!
Lebkuchen-Allerlei
Was wäre Weihnachten ohne Lebkuchen? Eines sticht auf dem Weihnachtsmarkt besonders ins Auge: Die Lebkuchenherzen. Angefangen von Mausi, Spatzl und Platzhirsch bis hin zu „Heirate mich“, „Ich liebe dich“ oder „Du bist mein Held“ – Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Denn Kalorien irgendwie auch nicht, denn gerade bei Lebkuchen-Herze gilt oftmals: je größer, umso besser. Schließlich will der Überbringer der süßen Botschaft auch möglichst überzeugend auftreten.
Während ein kleines Lebkuchenherz (60 g) mit 235 Kalorien und 5,1 Gramm Fett noch vertretbar ist, wird der hübsche Naschkram mit zunehmender Größe zu einer Gefahr für die schlanke Linie. Der Griff zur Maxi-Variante (350 g) trumpft gleich mit beachtlichen 1.371 Kalorien und rund 30 Gramm Fett auf. Das Gute: Ein Lebkuchenherz landet oftmals gar nicht erst im Magen, sondern ziert zunächst den Hals und zuhause dann die Regalwand, wo vor allem die großen Exemplare aufgrund des hohen Kalorien- und Fettgehalts auch besser aufgehoben sind.
Zum Glück gibt ja noch zahlreiche weitere Lebkuchen-Leckereien, wie Printen, Dominosteine, gefüllte Lebkuchen-Herzen oder Pfeffernüsse. Grundsätzlich gilt: Lebkuchen mit Zuckerguss in kalorien- und fettärmer, als mit Schokoüberzug. Auch Mandelstifte schlagen zusätzlich aufs Konto. Je nach Zutaten und Größe hat eine Portion Lebkuchen zwischen 100 und 200 Kalorien.
Wer die weihnachtliche Leckerei aus Mehl, Zucker, Honig, Butter und Gewürzen, wie Zimt, Muskat, Ingwer und Nelke in Maßen genießt, darf gerne öfter zugreifen. Da Lebkuchen durchaus einige Monate frisch hält, braucht man sich mit dem Verzehr auch nicht zu beeilen.
Weihnachtsplätzchen, Schokolade und Marzipan
Neben Lebkuchen befinden sich zu Weihnachten noch diverse andere Naschereien auf dem Plätzchenteller. Ob Spekulatius, Blätterkrokant, Kokosmakronen, Nussplätzchen, Vanille Kipferl, Marzipankartoffeln, Bethmännchen oder Zimtsterne – Die Zutaten sind oft reichhaltig. Neben Mehl, Zucker und Eiern sorgen Mandeln, Nüsse, Kokos und Marzipan für ein sattes Kalorien-Plus.
Wie bei den Lebkuchen gilt auch bei Weihnachtsplätzchen: Schokolade, Mandeln, Nüsse und Kokos erhöhen Kalorien- und Fettgehalt. Zuckerguss und Marmelade sparen immerhin Fett ein. Die Kalorienunterschiede pro Portion halten sich in Grenzen, erst bei größeren Stückzahlen lohnt es sich, die kalorienärmeren Plätzchen zu wählen. Wer in Maßen genießt, braucht auf die Zutatenliste jedoch nicht sonderlich zu achten. Im Schnitt enthält eine Portion Kekse 100 bis 200 Kalorien.
Weißmehl kann z.B. durch Vollkornmehl oder gemahlene Mandeln/ Nüsse ersetzt werden. Statt Zucker kann man auch Honig, Agavensirup oder kalorienfreien Süßstoff, bzw. Stevia wählen. Und Butter lässt sich auch durch Mandel- oder Nussmus ersetzen. Dank der typischen Weihnachtsgewürze, wie Nelken, Zimt, Vanille & Co. bleibt der Geschmack trotz dr abgeschmeckten Plätzchen-Variante nicht auf der Strecke!
Vorsicht ist bei größeren Nasch-Exemplaren, wie Marzipanbrot, Nougatstangen und Schoko-Weihnachtsmännern geboten. Ist die Packung erstmal offen, ist die Versuchung, alles aufzunaschen, hoch. Bereits ein halbes Marzipanbrot (75 g) enthält 373 Kalorien und 21 Gramm Fett, eine halbe Nougatstange von nur 25 g bereits rund 130 Kalorien und 8 Gramm Fett. Wer sich großzügig einen großen Schoko-Weihnachtsmann auf einmal gönnt, hat mit 1.113 Kalorien und 62 Gramm Fett seinen halben Tagesbedarf an Energie und den gesamten Tagesbedarf an Fett gedeckt. Die Varianten mit Zartherb, Nuss- oder weißer Schokolade haben sogar noch etwas mehr Kalorien!
Baumkuchen & Stollen
Besonders reichhaltig wird es zu Weihnachten in der Kuchen-Kategorie. Christstollen und Baumkuchen zählen auch auf den Weihnachtsmärkten zu den beliebtesten Feingebäck-Waren. Der Baumkuchen, aufgrund seiner raffinierten Herstellung auch „König der Kuchen“ genannt, wird schichtweise aufgebaut und über offener Flamme gebackenen. Insgesamt werden nach und nach etwa 10 bis 20 Schichten aufgetragen und einzeln ausgebacken. Die Bezeichnung „Baumkuchen“ trägt das süße Meisterwerk der Backkunst, da die fertig gebackenen Schichten den Jahresringen eines Baumes ähneln.
Ein kleines Stück Baumkuchen (50 g) hat fast 214 Kalorien und etwas über 11 Gramm Fett. Weshalb diese weihnachtliche Leckerei so reich an Kalorien und Fett ist, verrät die Grundrezeptur, die beim Baumkuchen immer gleich ist. Zur Herstellung der Baumkuchen-Masse kommen auf 100 Gramm Mehl mindestens genauso viel Butter und doppelt soviel Vollei. Die abschließende Schokoladen-Glasur aus Vollmilch- oder Bitterschokolade, zusätzliche Aromen, wie etwa durch Honig und z.B. Rum, sowie Nüsse, Marzipan und Nougat bringen noch mehr Kalorien ins Spiel.
Mindestens genauso lecker, dafür aber auch ähnlich reichhaltig ist der Christstollen. Dick mit Puderzucker ummantelt soll das Weihnachtsgebäck an das eingewickelte Christkind erinnern. Diente das „Christbrot“ früher als Fastenspeise der Klöster, ist der Christstollen heute von keiner weihnachtlich gedeckten Kaffeetafel wegzudenken.
Der Weihnachtsstollen ist ein Gebäck aus schwerem Hefeteig und die Kalorienlast wiegt mindestens ebenso schwer. Je nach Stollenart hat eine Scheibe (100 g) zwischen 300 und 400 Kalorien. Auf 10 kg Mehl kommen ganze 3 kg Butter, was sich auch auf den Fettgehalt niederschlägt. Eine Scheibe hat zwischen 13 und 19 Gramm Fett. Stolze 6 kg Trockenfrüchte, zu denen sich ausschließlich Rosinen, Sultaninen oder Korinthen gesellen, sowie Zitronat und Orangeat geben dem Weihnachtsstollen den fruchtigen Geschmack.
Von Mandel-, Butter- und Marzipanstollen, bis hin zu Mohn-, Nuss- und Quarkstollen ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders viele Kalorien enthalten Butter- und Marzipanstollen (rund 390 kcal pro 100 g). Der Grund: In Butterstollen müssen 40 kg Butter auf 100 kg Getreideerzeugnisse, bzw. Stärken enthalten sein. Beim Marzipanstollen muss der Anteil an Marzipanrohmasse mindestens 5 Prozent des Stollenteiggewichtes betragen.
Weniger Kalorien und Fett enthält der Mohnstollen, bei dem mindestens 20 kg Mohn mit handelsüblichem Feuchtigkeitsgehalt auf 100 kg Getreideerzeugnisse oder Stärken vorgeschrieben sind. Eine Scheibe Mohnstollen (100 g) hat rund 320 Kalorien und knapp 15 Gramm Fett.
Obwohl sich der Quarkstollen zunächst gesünder anhört, enthält auch er mindestens 20 kg Butter auf 100 kg Getreide und mindestens 40 kg Speisequark, wobei es sich hier i.d.R. um fettreichen Frischkäse handelt. So kommt es, dass der Quarkstollen pro Stück immer noch 366 Kalorien und über 16 Gramm Fett enthält. Dabei lässt sich durch die Zugabe von Quark grundsätzlich auch an der Kalorien-Schraube drehen.
Carina meint
Oh wenn ich das so sehe, dann habe ich doch zur Weihnachtszeit einige Kalorien zu mir genommen. Aber das ist jetzt Gott sei Dank wieder vorbei, auch wenn es immer lecker schmeckt.