Unter Hollywood-Stars und VIPs ist sie einer der neuesten Trends: Die hCG-Diät. So präsentieren sich viele weibliche Stars und Sternchen wenige Wochen nach der Geburt wieder schlank und rank auf dem roten Teppich. Als Normalsterblicher fragt man sich da schon, ob das alles mit rechten Dingen zugehen kann oder ob die Traumfabrik nicht doch irgendeine Geheimwaffe in der Hinterhand hat, mit der man binnen wenigen Wochen wieder in Topform kommt.
Die hCG-Diät, auch „Hollywood-Diät“ genannt, scheint ein solches „Wundermittel“ oder besser gesagt, eine weitere radikale Modeerscheinung der Stars zu sein und verspricht einen raschen Abnehmerfolg. Doch nicht nur bei schauspielenden Müttern erfreut sich die hCG-Diät großer Beliebtheit, auch Männern soll damit schnelles Abnehmen, angeblich ohne Nebenwirkungen und Jo-Jo-Effekt, ermöglicht werden.
Hierzulande ist die Diät in jüngster Zeit durch den radikalen Gewichtsverlust der Schauspielerin Jessica Schwarz heiß in den Medien diskutiert worden. Diese nahm für die Rolle der krebskranken Edda im Film „Heiter bis wolkig“ in kürzester Zeit acht Kilo ab.
Doch was versteckt sich hinter dem Begriff „hCG“? Wie wirkt diese Diät? Und ist sie wirklich der Schlüssel für einen schnellen und effektiven Gewichtsverlust?
Was ist „hCG“?
Namensgeber der hCG-Diät ist das humane Chorion-Gonadotropin (kurz: hCG) – Ein Hormon, welches während einer Schwangerschaft in der Plazenta, bzw. im Mutterkuchen gebildet wird und für die Erhaltung der Schwangerschaft verantwortlich ist. Doch auch bei nicht schwangeren Frauen, sowie Männern ist von Natur aus eine geringe Konzentration hCG im Körper enthalten. Wird eine Frau schwanger, steigt die hCG-Konzentration etwa fünf Tage nach der Befruchtung signifikant an, weshalb so gut wie alle Schwangerschaftstests über den Nachweis von hCG als Indikator funktionieren.
Doch hCG hat noch weitere Funktionen. So wird das Hormon auch bei Frauen mit Kinderwunsch verabreicht, um einen Eisprung auszulösen. Es verbessert die Fruchtbarkeit und erleichtert der befruchteten Eizelle das Einnisten. Da hCG auch die Eigenschaft hat, die körpereigene Testosteronproduktion anzuregen, kommt es auch im Bodybuilding zum Einsatz. Kraftsportler, die zu anabolen Steroiden zur Leistungssteigerung greifen, versuchen mit hCG-Injektionen befürchteten Hodenschrumpfungen entgegenzuwirken.
In selteneren Fällen dient das Hormon als Tumormarker, da es auch von einigen Tumoren der Keimdrüsen oder der Plazenta gebildet wird. Werden bei nicht schwangeren Personen erhebliche Mengen von hCG nachgewiesen, kann dies auf einen Tumor hindeuten.
HCG: Die 60-jährige Geschichte der Hormon-Diät
Auch die hCG-Diät nach einer innovativen, revolutionären und bahnbrechenden Abnehmmethode klingt, ist die Wirkung des Hormons bereits seit über 60 Jahren bekannt. Bei schwangeren Frauen dient die Produktion von hCG der optimalen Nährstoffversorgung des Ungeborenen. So beugt es in Notzeiten einer Unterversorgung des Säuglings mit Nahrung vor, indem es die Fettreserven der Mutter angreift.
Diese Eigenschaft von hCG hat sich der britische Arzt Dr. Albert Simeons zunutze gemacht und das Hormon bereits in den 50er Jahren zur Gewichtsreduktion genutzt. Die hCG-Diät ist also keine neue Entdeckung, sondern wurde bereits vor Jahren praktiziert. Dr. A.T.W. Simeons verbrachte den Großteil seines Lebens im Ausland und half bei der Bekämpfung von Krankheiten und Fettleibigkeit. Er studierte Medizin in Deutschland und der Schweiz, erhielt einen Abschluss mit Auszeichnung und begann anschließend in Deutschland zu praktizieren.
Nach weiteren Forschungsstudien über tropische Krankheiten arbeitete er zunächst in Afrika, bevor er in den 30er Jahren nach Indien ging. Dort war Dr. Simeons ein Pionier in der Behandlung von Malaria und erhielt für seine Leistungen und Entdeckungen zahlreiche Ehrungen, darunter auch der Verdienstorden des Roten Kreuzes. Auch leistete er einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pest und war ein Pionier in der Lepra-Bekämpfung.
Es war auch während seines 18-jährigen Indien-Aufenthalts, als Dr. Simeons erstmals die Auswirkungen von humanem Chorion-Gonadotropin auf Übergewicht beobachtete und die Bedeutung des Hormons realisierte. In Indien setzte er schwangere Frauen auf eine stark kalorienreduzierte Diät, während er übergewichtige männliche Jugendliche mit Hypophyse-Problemen (Fröhlich-Syndrom) mit niedrig dosiertem hCG behandelte.
Simeons behauptete, dass beide durch seine Therapie eher Fett, als mageres Muskelgewebe verlieren würden. Dies begründete er damit, dass hCG den Hypothalamus (einen Teil des Zwischenhirns) derart stimuliert, bzw. programmiert, dass er zum Schutz des sich entwickelnden Fötus überschüssiges Fettgewebe mobilisiert. Der Hypothalamus ist das wichtigste Steuerzentrum des vegetativen Nervensystems und reguliert u.a. auch die Nahrungs- und Wasseraufnahme. Durch seine Forschungsarbeit hat Dr. Simeons herausgefunden, dass eine gestörte Funktion des Hypothalamus der Hauptgrund von Fettleibigkeit ist. Wenn der Hypothalamus nicht korrekt arbeitet, führe dies im den Körper zu ständigem Hungergefühl, Heißhunger, einem verlangsamten Stoffwechsel und überschüssiger Fettablagerung.
Simeons glaubte, dass eine Verabreichung von niedrigdosiertem humanem Chorion-Gonadotropin bei gleichzeitiger Anordnung einer sehr kalorienarmen Diät, zu einem extremen Gewichtsverlust führe und die Funktion des Hypothalamus wieder stabilisiere.
Nach seinem Indien-Aufenthalt ließ sich Dr. Simeons in den 50er Jahren in Rom nieder, wo er als am Salvator Mundi International Hospital als Mediziner praktizierte und seine Studien über die Auswirkungen von hCG in der Bekämpfung von Übergewicht fortsetzte. Er veröffentlichte in verschiedenen Zeitschriften mehrere Artikel über seine Forschungen, bevor er sein revolutionäres „HCG Weight Loss Protocol„ vollendete.
Derweil erlangte sein Diätprogramm in Europa große Berühmtheit unter der elitären Gesellschaft und Königsfamilien. Auch zahlreiche Hollywood-Stars der damaligen Zeit erfuhren von seinem „Abnehmwunder“ und konsultierten seinen Rat, um noch schlanker zu werden. Zu dieser Zeit konnten nur diejenigen, die es sich leisten konnten, nach Rom zu fliegen und einige Wochen in Dr. Simeon Klinik zu verbringen, von seinen Forschungen profitieren. Allerdings musste er auch einige seiner gut betuchten Patienten enttäuschen, da mit der hCG-Diät nur das überschüssige Fett als Fettgewebe freigesetzt wird, nicht die aber das strukturelle Fett. Aus dem Grund wurde man mit Simeons hCG-Konzept auch nicht mager. Nach Abbau des überschüssigen Fettgewebes stoppt der Gewichtsverlust auf natürliche Weise.
Im Jahre 1954 veröffentliche Dr. Simeons dann sein Manuskript: „Pounds & Inches a New Approach to Obesity„, in dem er einen „neuen Ansatz gegen Fettleibigkeit“ beschreibt und seine Forschungsergebnisse und die Auswirkung von hCG auf Fettleibigkeit allen Personen zugänglich machte.
Obwohl Übergewicht ein sehr komplexes Thema darstellt, nennt Dr. Simeons in seinem Manuskript drei Hauptursachen, die da wären: genetische Veranlagung, Störungen des Zwischenhirns und kulturelle Einflüsse. Daneben spielen auch psychologische Aspekte eine Rolle. Es sei das Ungleichgewicht dieser Faktoren, der zu Fettleibigkeit führe. Simenons‘ hCG-Protokoll soll dazu beitragen, dass Gleichgewicht wiederherzustellen und den Körper auf natürliche Weise dazu zu bringen, überschüssiges Fett wieder abzubauen.
Als „Abnehmwunder“ gehandelt, hat sich Dr. Simeons Buch bei Übergewichtigen weltweit als Schlüssel zur Gewichtsreduktion und Gewichtskontrolle verbreitet.
Wie wirkt die hCG-Diät?
Trotz der Tatsache, dass die hCG-Diät eine lange Geschichte hat, kommt sie regelmäßig wieder in Mode und sorgt auch aktuell wieder für reichlich Gesprächsstoff. Obwohl sich die Einnahme von Schwangerschaftshormonen zunächst befremdlich anhört, scheint der Wunsch nach einem schnellen Gesichtsverlust, doch höher zu sein. Und die Wirkung der hCG-Diät hört sich in der Tat überzeugend und verlockend an: Denn die umstrittene Abnehmmethode soll die Fettverbrennung ankurbeln, ohne die Muskelmasse anzugreifen. Gleichzeitig sollen durch die tägliche Zufuhr von hCG die typischen Nachteile einer klassischen Diät, wie Hungergefühle, Heißhungerattacken, Stimmungstiefs und Schwächegefühle unterdrückt werden.
Doch wie geht das? Durch hCG wird der Körper hormonell in den Zustand einer Schwangerschaft versetzt. Dabei ist der Organismus stets bestrebt, den Blutzuckerspiegel aufrecht zu erhalten, da ein Abfall des Blutzuckers das Leben des ungeborenen Kindes gefährden könnte. Hierfür greift er auf Speicher- und Depotfette zurück. In Kombination mit einer speziellen Diät soll die hCG-Zufuhr angeblich dafür sorgen, dass man speziell an den typischen Problemzonen, wie Bauch, Beine, Po und Oberarmen abnimmt. Es sollen vor allem die Fettpölsterchen angegriffen werden, die man mit einer normalen fettreduzierten Ernährung und Sport nicht schmelzen kann. Andere Körperbereiche, die während einer Diät schnell in Mitleidenschaft gezogen werden, wie die Brust oder das Gesicht, sollen ausgespart werden können.
Außerdem sollen Gefühle von Entkräftung und depressive Verstimmungen während des Abnehmens durch hCG verhindert werden. Da der Blutzuckerspiegel immer auf einem konstanten Mindestlevel gehalten wird, kommt es zu keiner Unterzuckerung, die normalerweise Hungergefühle und Heißhungerattacken auslösen würde.
Einige Arztpraxen und Kliniken, die die HCG-Diät anbieten, preisen zudem noch weitere positive Effekte des Schwangerschaftshormons, wie eine euphorisierende, bzw. stimmungsaufhellende Wirkung. Statt Müdigkeit, Niedergeschlagenheit oder gar Depressionen zu verspüren, die normalerweise zu einem Diätabbruch führen würde, sollen sich die Teilnehmer fit und voller Kraft und Energie fühlen. Die schnellen Abnehmerfolge der hCG-Diät sollen die Motivation steigern, noch weiter abnehmen zu wollen.
Trotz eines hohen Gewichtsverlusts von etwa 7 bis 10 kg in vier Wochen soll die hCG-Diät zu einem verbesserten Hautbild, sowie mehr Elastizität beitragen, die zur Gewebestraffung und Cellulite-Vorbeugung beitragen soll.
Wow: Lästige Fettdepots in kürzester Zeit verlieren, eine Diät ohne Hunger, Gelüste, Stimmungsschwankungen oder Abbau von Muskelgewebe absolvieren und dabei noch das Hautbild verbessern – Was will man mehr? Doch ist es wirklich so einfach? Wie funktioniert die hCG-Diät genau und kann Abnehmen mit Hormonen wirklich dauerhaft funktionieren?
Wie funktioniert die hCG-Diät?
Die hCG-Diät setzt sich aus insgesamt zwei Komponenten zusammen: der Injektion von hCG und einer speziellen Diät. Neben der äußerst geringen Nahrungsmenge, sollte man sich auch regelmäßig bewegen. Zudem gibt es auch noch reichlich weitere Einschränkungen. Das sind nicht gerade gute Gründe für sonnige Stimmung und Durchhaltevermögen, wäre da nicht die angebliche Wunderwaffe hCG.
1. HCG-Injektionen
Dient das Hormon hCG während einer Schwangerschaft als Schutzfunktion für das Überleben von Mutter und Kind, indem es existierende Körperfettpolster in Kalorien umwandelt, wurde das Hormon von Dr. Simeons für Übergewichtigen zum alternativen Diät-Ansatz umgemünzt. Dabei soll die Wirkung von hCG, nämlich in Notzeiten, also bei Unterernährung, die Fettreserven der Mutter anzugreifen, effektiv genutzt werden. Die hCG-Injektionen sollen die Fettverbrennung anregen, (Heiß)Hunger unterdrücken und das Muskelgewebe verschonen.
Standardgemäß wird die Therapie in sehr geringen Dosen von 125 IE hCG täglichen Injektionen unter die Haut (reines hCG, kein homöopathisches hCG) über einen Zeitraum von maximal 40 Tage durchgeführt. Für diejenigen, die nur etwa sieben Kilo oder weniger verlieren möchten, wird ein 26-Tage-Programm empfohlen, in denen die Abnehmwilligen 23 Tage lang hCG-Injektionen erhalten und drei weitere Tage eine sehr kalorienreduzierte Diät durchführen, um eine erneute Gewichtszunahme zu verhindern.
Die Injektionen sollen nach einer kurzen Instruktion zu Beginn der Diät von jedermann selbstständig durchgeführt werden können. Regelmäßige Termine in Arztpraxen oder Kliniken sollen demnach nicht erforderlich sein. Die täglichen hCG-Injektionen erfolgen dann täglich an den Stellen, an denen man Fett verlieren möchte, also z.B. am Bauch oder an den Hüften. Anstatt auch Wasser, Muskulatur oder Zellen wichtiger Organe soll bei der hCG-Diät ausschließlich Fett verloren werden.
Neben Injektionen werden auch homöopathische, bzw. hormonfreie hCG-Tropfen, hCG-Spray oder hCG-Tabletten als kostengünstige Alternative vertrieben. Die Resultate sollen sich angeblich von denen mit hCG-Injektionen nicht unterscheiden.
2. HCG-Diätplan
Doch wer glaubt, dass ein paar kleine Schlank-Spitzen genügen, der irrt. Denn auch sonst unterscheidet sich die hCG-Diät kaum von typischen Crash-Diäten. So wird die tägliche Energiezufuhr drastisch auf nur 500 Kilokalorien reduziert, um eine „Notzeit“ im scheinbar schwangeren Körper auslösen – Nicht gerade viel….
Zum Vergleich: Eine erwachsene Frau benötigt durchschnittlich etwa 1.900 Kalorien, ein erwachsener Mann etwa 2.400 Kalorien. Im Vergleich zu anderen Diäten, bei denen die Kalorienzuführ auf ca. 1.200 Kalorien heruntergefahren wird, um die Vitamin- und Mineralstoffzufuhr sicherzustellen, wirkt die hCG-Diät sehr radikal.
Einen allgemeingültigen hCG-Diätplan, der vorschreibt, was man essen darf und was nicht, gibt es nicht. In der Regel wird jedoch empfohlen, möglichst abwechslungsreich zu essen, um innerhalb des 500 Kalorien-Rahmens möglichst viele Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen. Einige Anbieter des Konzepts bieten für ihre Patienten auch die Erstellung passender Diätpläne an, andere empfehlen hCG-Diät-Rezepte und wiederum andere erlauben alles, was schmeckt, solange die Kalorien pro Tag nicht überschritten werden.
Die ersten beiden Tage der hCG-Diät beginnen jedoch nicht direkt mit einer Hungerkur. Im Gegenteil, an Tag 1 und 2 („Ladephase“) darf nach Herzenslust geschlemmt werden. Anstatt streng auf die 500 Kalorien pro Tag zu achten, darf man essen, was und wie viel man möchte, auch Fett und Zucker. Für einen guten Start werden bis zu 2.000 Kalorien empfohlen.
Idealerweise sollte man dem Körper aber „gute“ Kalorien und gesunde Fette, wie Olivenöl, Kokosnussöl oder Fette aus Avocados, Nüssen, Thunfisch und Lachs. Ziel dieser „Schlemmeraktion“ zu Diätbeginn ist es, den Stoffwechsel hochzufahren und dem Körper die nötige Energie für die erste Diätwoche zu geben. Durch die Völlerei soll der Diät-Einstieg erleichtert werden, da der Körper sich dann erstmal übersättigt fühlt. Dies soll helfen, in den kommenden Tagen Gewicht zu verlieren und das Hungergefühl zu dämpfen. Ob wohl die eigentliche Diät an den ersten beiden Tagen nicht stattfindet, werden täglich hCG-Injektionen gesetzt.
Ab Tag 3 („Erhaltungsphase“) beginnt dann die strenge 500 Kalorien Diät, die zwischen 21 und 40 Tage dauert. Dabei wird die Einnahme von hCG in gewohntem Umfang fortgesetzt. Die regelmäßigen Hormoninjektionen sollen verhindern, dass der Blutzuckerspiegel abfällt, was normalerweise bei einer derart geringen Kalorienzufuhr der Fall wäre. Der Gewichtsverlust erfolgt durch die stark reduzierte Nahrungsaufnahme, während das Hormon hCG lediglich den Hunger unterdrücken soll. Dadurch sollen typische Diät-Symptome, wie Heißhungerattacken, Abgeschlagenheit und depressive Verstimmungen vermieden werden.
Die täglichen Mahlzeiten sehen wie folgt aus:
Frühstück: Unbegrenzte Menge an ungezuckertem Tee und Kaffee. Als Süßungsmittel sind Saccharin oder Stevia erlaubt, wobei letztere bevorzugt gewählt werden sollte, da Stevia keine Auswirkungen auf den glykämischen Index hat.
Mittag- und Abendessen: Jede der Mahlzeiten besteht aus vier Komponenten, nämlich magerem Fleisch oder Fisch, einem Stück Grissini oder ersatzweise einer Scheibe Toast oder eine Reiswaffel, einer Sorte Gemüse und einem Stück Obst.
Die Portionsgröße bei Fleisch und Fisch sollte maximal 100 Gramm betragen (gewogen vor dem Kochen) und ohne sichtbares Fett sein. Erlaubte Sorten sind z.B. Hähnchen, Pute, Truthahn, Seelachs oder Scampi. Fette Fischsorten, wie Thunfisch, Hering, Aal und Lachs sind verboten, ebenso wie eingelegter oder getrockneter Fisch. Eier sind grundsätzlich nicht erlaubt. Vegetarier können Fleisch und Fisch jedoch durch drei Eiweiße als Ersatz für ein Vollei ersetzen.
Als Kohlenhydrat-Beilage sind entweder ein Grissini (dünne, mürbe Brotstangen aus Hefeteig) oder eine Scheibe Toast als Ersatz erlaubt. Bei Gemüse sind stärkefreie Sorten erlaubt, wie z.B. Spargel, Kohl, Zucchini, Mangold, Sellerie, Gurken, Brokkoli, Blumenkohl, grüner Salat, Zwiebeln, Tomaten, Chicoree, Radieschen und Fenchel. Bei den Früchten kann man entweder eine halbe Grapefruit, eine Handvoll Erdbeeren, eine Orange oder einen Apfel wählen (nicht zwei kleine Äpfel).
Erlaubte Würzmittel sind Salz, Pfeffer, Knoblauch, Thymian, Petersilie, Senfpulver, Essig oder Majoran. Zucker, Fette (auch gesunde Fette/Öle), sowie Alkohol sind während der Diät verboten. Das bedeutet auch, dass man sich den Salat nicht mit Dressing anmachen oder das Fleisch in Öl anbraten darf.
Zudem können Lebensmittel auch mit dem Saft einer einzigen Zitrone pro Tag aromatisiert werden. Zudem wird empfohlen, während der hCG-Diät viel zu trinken (mindestens 2 Liter täglich), am besten Wasser. Auch ungesüßter Tee ist erlaubt. Auf kalorienfreie, Getränke mit synthetisch hergestellten Süßstoffen, wie Cola light oder Cola Zero sollte ebenso verzichtet werden.
Werden Mittag-und Abendessen zu einer Mahlzeit kombiniert, sollten nicht mehr als 200 Gramm frisches Fleisch oder Fisch verzehrt werden, ebenso sollten die tägliche Kalorienzufuhr zu keiner Zeit mehr als 500 Kalorien betragen. Ausnahmefälle sieht die hCG-Diät nicht vor. Bereits eine kleine Abweichung bei einer Mahlzeit oder an einem Tag kann einen Rückschlag von drei Tagen bedeuten und ein verstärktes Hungerfühl mit sich führen.
In der Regel dauert eine hCG-Diät-Kur 30 Tage, bzw. vier Wochen und kann auf 40 Tage (6 Wochen) verlängert werden. Einige Diätformen sehen auch eine Länge von acht Wochen vor. Die Dauer sollte allerdings mindestens 23 Tage betragen, damit sich der Hypothalamus neu programmieren kann. Eine Beendigung vor dieser Frist soll eine erneute Gewichtszunahme zur Folge haben. Nach vier bis spätestens sechs Wochen soll der Körper nicht mehr auf das hCG-Hormon reagieren.
In den letzten beiden Tagen der hCG-Diät werden die Injektionen abgesetzt, die 500 Kalorien-Diät jedoch weiterhin beibehalten, um das Gewicht zu stabilisieren und das restliche hCG im Körper abzubauen. Danach folgt die „Stabilisierungsphase“, bei der die Kalorienaufnahme über einen Zeitraum von drei Wochen langsam gesteigert wird. Angeblich soll man nach Beendigung der Diät jedoch wieder normal essen können, ohne dass ein Jojo-Effekt auftritt. Die liegt jedoch daran, dass während der Stabilisierungsphase auf eine dauerhaft gesunde Ernährungsweise hingearbeitet wird. Die Injektionen finden in dieser Zeit keine Anwendung mehr.
Viele Einrichtungen und Ärzte bieten jedoch zur Nachbehandlung einen mehrwöchigen Unterstützungsplan im Anschluss an die Diätkur an, um das Gewicht in der Zeit nach der hCG-Diät zu halten. Dabei wird auf eine kohlenhydrat- und fettarme Kost mit dem langfristigen Ziel einer dauerhaften Ernährungsumstellung gesetzt. Will man noch mehr Gewicht verlieren, kann man die hCG-Diät frühestens nach vier Wochen nochmals wiederholen.
3. Sport und Einschränkungen während der Diät
Trotz der geringen Kalorienzufuhr wird empfohlen, begleitend zur hCG-Diät regelmäßig Sport zu treiben. Statt anstrengendem Kraft- oder Ausdauertraining, welches eine erhöhte Kalorien- und Kohlenhydratzufuhr erforderlich machen würde, stehen sanfte Sportarten, wie Walken, Schwimmen oder Radfahren auf dem Programm. Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit soll es weder beim Sport, noch bei schwerer körperlicher Arbeit nicht geben. Trotz mageren 500 Kalorien pro Tag soll man weiterhin voll einsatzfähig sein.
Während Sport erlaubt ist, sind Massagen jeglicher Art zu vermeiden. Auch die Einnahme von Aspirin und Antibabypillen ist während der Diätphase nicht erlaubt. Auf Kosmetika mit einem hohen Anteil an Ölen und Fetten, wie z.B. Lotions, sollte während der Einnahme von hCG verzichtet werden, da sie die Wirksamkeit des Hormons beeinflussen kann. Die meisten Lippenstifte, Augenbrauenstifte und Puder können jedoch benutzt werden. Als Alternative kann man zu Naturkosmetik mit Aloe Vera oder als Ersatz für Lotions zu Baby-Öl und nichtfettender Körperlotion mit Wirkstoffen aus natürlichen Mineralien greifen.
Wie viel kann man mit der hCG-Diät abnehmen?
Die angepriesenen Versprechungen der hCG-Diät hören sich in der Tat äußerst verlockend an. So soll man während der Diät-Kur etwa 300 Gramm am Tag abnehmen können – schnelle Erfolge, die die meisten Diäten nicht bieten können.
Innerhalb der ersten vier Wochen soll die Waage im Schnitt bereits 5,8 kg weniger anzeigen, nach einer Verlängerung auf sechs Wochen sogar 8,5 kg. Die Werte können zwischen den Patienten stark schwanken und hängen u.a. von der Lebensmittelauswahl und dem Bewegungsumfang, sowie der Einhaltung des strengen hcG-Diätplanes ab. Teilweise wird auch mit 15 kg Gewichtsverlust über einen Zeitraum von 8 Wochen geworben.
Doch nicht nur der hohe Gewichtsverlust wirkt verlockend. Ein weiterer, oft genannter Vorteil der hCG-Diät soll sein, dass man effektiv genetisch bedingten Problemzonen (Bauch, Beine, Po, Oberarme) abnehmen kann, wo weder andere Diäten noch Sport greifen. Vor allem Frauen kennen das Leid, dass man während einer Diät oftmals zunächst im Gesicht und an der Oberweite abnimmt. Kein Wunder daher, dass hCG als DAS Wundermittel erscheint, welches die lästigen Pfunde im Handumdrehen schmelzen lassen soll.
Was kostet die hCG-Diät?
Der propagierte Abnehmerfolg hat seinen Preis. Unter ärztlicher Aufsicht betragen die hCG-Diät-Kosten mehrere hundert bis tausend Euro. Wer sich in edlem Ambiente oder einer Promi-Klinik behandeln lässt zahlt natürlich gerne noch mehr. Durch anschließende Hormontests und Ernährungsberatung steigen die Kosten für hCG-Kuren so schnell auf einen höheren vierstelligen Betrag an.
Da diese finanziellen Aufwendungen nicht gerade für jedermann erschwinglich sind, wird der Eindruck vermittelt, bei der hCG-Diät handle es sich um etwas Exklusives, das nur den „Reichen & Schönen“ vorbehalten sei. Obwohl empfohlen wird, die hCG-Diät nur unter ärztlicher Aufsicht, bzw. in einer speziellen Praxis oder Kink durchzuführen, ist die Gefahr, aus Kostengründen auf Billigangebote im Internet, wie hCG-Tropfen, Tabletten und Sprays zurückzugreifen, groß. Auch wer Angst vor Spritzen hat, könnte sich zum Kauf von Tropfen & Co. hinreißen lassen.
Meistens handelt es sich bei den Anbietern um Internetseiten im Ausland, da hCG-Hormonpräparate in Deutschland weder in Apotheken, noch in Online-Shops zugelassen sind. Dennoch wird man im Internet bei der Suche nach „hCG Injektionen kaufen“ oder „hCG Tropfen“ schnell fündig und landet auf teilweise dubiosen Internetseiten, die im Vergleich zu den hohen Kur-Preisen günstig erscheinen. So kosten z.B. homöopathische hCG-Tropfen für 26 Tage um die 45 Euro. Die Kosten für HCG-Ampullen betragen je nach Menge im Schnitt 50 Euro werden bereits ab 20 Euro (1.500 IU) vertrieben.
Bei der Recherche nach hCG-Präparaten stößt man auf zahlreiche begeisterte Blog-Kommentare, Käufer-Bewertungen und Foren-Einträge, die die Wirksamkeit der Podukte glaubhaft bestätigen sollen. Oftmals handelt es sich dabei aber um Eigenwerbung der Produkthersteller, was u.a. daran erkennbar ist, dass die Durchführung und Wirkung der hCG-Präparate lang und breit erklärt, bzw. teilweise von den Webseiten der Anbieter kopiert wird.
Zudem sind die Online-Shops der Anbieter nicht selten von unprofessioneller Qualität, besitzen weder Impressum noch Adresse und wimmeln nur so von schlechten Übersetzungen und Rechtschreibfehlern.
Was sagt die Wissenschaft zu hCG als „Abnehmwunder“?
Obwohl sich die langjährige Forschungsarbeit von Dr. Simeons überzeugend anhört, so gibt es über die genaue Wirkweise von hCG bis heute keine gesicherten, wissenschaftlichen Erkenntnisse. Weder die gewichtsreduzierende, noch die appetitbremsende Wirkung des Hormons konnte wissenschaftlich belegt werden.
Bereits 1976 legte die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) Simeons und anderen Anbietern einen Haftungsausschuss auf allen Werbeanzeigen auf. Dieser enthielt u.a. den Hinweis, dass es sich bei hCG-Injektionen um ein von der FDA als nicht sicher und nicht wirksames Medikament zur Behandlung von Übergewicht handle. Es gäbe keinerlei Hinweise darauf, dass hCG weder eine gewichtsreduzierende Wirkung habe, die über die geringe Kalorienzufuhr hinausgeht, noch stimmungsaufhellend oder appetitbremsenden wirkt.
Eine Meta-Analyse aus dem Jahre 1995 ergab, dass Studien, die hCG zur Gewichtsabnahme propagierten, von schlechter methodischer Qualität waren und keine ausreichend wissenschaftlichen Beweise für die Wirksamkeit von HCG bei der Behandlung von Fettleibigkeit liefern. HCG führe demnach weder zu einer veränderten Fett-Umverteilung, noch zu einer Reduktion des Hungergefühl oder einer Steigerung des Wohlbefindens. Die Autoren stellten fest, dass die HCG-Diät als Therapie zur Gewichtsreduktion ungeeignet ist. Nach Angaben der American Society of Bariatric Physicians (ASBP), gäbe es seit der Meta-Analyse von 1995 keine neuen klinischen Studien. Simeons Methode, seine Diät und die Nutzung von hCG zur Gewichtsabnahme werden laut ASBP nicht empfohlen.
Der drastische Gewichtsverlust sei alleine auf die 500 Kalorien-Diät zurückzuführen, die nicht nur ungesund, sondern gefährlich sei. Es wundert daher nicht, dass die amerikanische Behörde FDA ein generelles Verkaufsverbot von hCG an Endkunden verhängte.
In Deutschland ist hCG nicht zur Gewichtsreduktion zugelassen. Das eigentliche medizinische Einsatzgebiet von hCG liegt bei der künstlichen Befruchtung, um bei Frauen mit Kinderwunsch einen Eisprung auszulösen. Im Bereich Gewichtsreduktion ist hCG laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ein nicht-zugelassenes Mittel zum Abnehmen. Das bedeutet, dass die Risiken nicht abzuschätzen sind.
Die hCG-Diät wird demnach nicht von Krankenkassen unterstützt und auch das Kur-Angebot in Deutschland fällt aufgrund der nicht abschätzbare Risiken für den Patienten verschwindend gering aus. Und das, obwohl sich mit der extrem teuren Kurs eigentlich ziemlich lukrative Verdienstmöglichkeiten für Ärzte ergeben würden. Dies sollte jeden Interessenten skeptisch stimmen.
Wie sieht es mit homöopathischen hCG-Präparaten aus, die ja hormonfrei sind? Sind sie eine gesündere und günstigere Alternative? Günstiger, als die teure Behandlung unter ärztlicher Aufsicht sind sie ja allemal, schließlich fehlt ihnen der Wirkstoff hTC. Auch kann nicht behauptet werden, dass homöopathischen Tropfen, Tabletten oder Sprays grundsätzlich unwirksam sind. Allerdings gibt es zu diesen „Ersatzprodukten“ keinerlei Studien, die wissenschaftliche Beweise über ihre Wirksamkeit liefern. Neben der Seriosität der Anbieter, darf daher auch die Wirksamkeit von hormonfreien, bzw. stark verdünnten, homöopathischen Präparaten angezweifelt werden.
Wer sich die Produkte im Internet bestellt, geht unvorhersehbare Risiken ein und gefährdet u.U. seine Gesundheit. Im bestenfalls sind die Produkte einfach wirkungslos, sodass man sein Geld zum Fenster hinausgeworfen hat. Oftmals enthalten die Präparate jedoch gesundheitsschädliche oder gar giftige Substanzen. Die Präparate sind in Deutschland aus gutem Grund nicht zugelassen, sodass die Hersteller kein Vertrauen verdienen. Wer trotzdem auf eigene Faust mit der hCG-Diät startet, muss mit ernsten gesundheitlichen Konsequenzen rechnen.
Zu Risiken und Nebenwirkungen…
… sollte man einfach den gesunden Menschenverstand einschalten und sich fragen, ob man zugunsten einer wissenschaftlich nicht fundierten Diät wirklich „ein bisschen schwanger“ sein möchte. Zwar argumentieren die Befürworter mit rapide schmelzenden Pfunden ohne Heißhunger, Muskelabbau, Stimmungsschwankungen und Jojo-Effekt – Doch soll diese „Wunderkur“ wirklich dank hTC funktionieren? Aus wissenschaftlicher Sicht kann der Effekt jedenfalls nicht bestätigt werden.
Betrachtet man die Radikaldiät, die neben den hCG-Injektionen fester Bestandteil der Kur ist, so verliert man natürlich an Gewicht, wenn man nur 500 Kalorien am Tag isst. Das entspricht der Kalorienzufuhr einer Magersüchtigen, was über mehrere Wochen gefährlich für den Organismus werden und zu irreparablen Schäden führen kann. Selbst andere Crash-Diäten liegen deutlich über dem Kalorien-Grenzwert der hCG-Diät. Eine Mangelversorgung mit Nähr- und Mineralstoffen, sowie Vitaminen ist praktisch unausweichlich, da das Körperfett keinen adäquaten Ersatz darstellt.
Als Folge der starken Unterernährung kann es zu Herzrhythmusstörungen, Nierensteinen, und Stoffwechselentgleisungen mit Auswirkungen auf Muskeln und Nerven kommen. Bei Frauen können zudem Menstruationsstörungen auftreten. Auch stehen die Hormone unter Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen. Negative Begleitsymptome einer Hungerkur, wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Erschöpfung und Übelkeit machen normale Arbeit oder Sport fast unmöglich. Dafür, dass die hCG-Injektionen solche Nebenwirkungen aufheben sollen, gibt es keine Beweise. Bei homöopathischen Präparaten ist die Wirkung von Vornherein nicht gegeben, da diese keine Hormone enthalten, sondern wenn überhaupt über den Placebo-Effekt wirken.
Die hCG-Diät hat somit nicht nur monetäre Auswirkungen, sondern kann auch schwerwiegende gesundheitliche Nebenwirkungen haben. Selbst, wenn man die Diät durchsteht und viel Gewicht verliert, so stellt sich immer noch die Frage: Was kommt dann? Wird man das Gewicht wirklich langfristig halten können?
In der Regel ist der ungeliebte Jojo-Effekt vorprogrammiert. Ein dauerhafter Abnehmerfolg ist immer nur dann gewährleistet, wenn man seine Ernährung auch dauerhaft umstellt und sich ausreichend bewegt. Es hilft daher nichts, sich vier Wochen zu quälen, wenn man später wieder in die alten Essgewohnheiten zurückfällt. Meistens kommt es dann zu einem Wiederanstieg des Körpergewichts, weil der Körper bei der stark unterkalorischen hCG-Diät auf den Hungerstoffwechsel umstellt. Dabei wird nach etwa acht bis zehn Tagen der Grundumsatz gesenkt und der Stoffwechsel um bis zu 50 Prozent verlangsamt. Die ungünstigen Veränderungen im Stoffwechsel können zu einer metabolischen Azidose (stoffwechselbedingte Übersäuerung) und zu Gicht führen.
Wer glaubt, mit Hormonen tricksen und sich mit hCG einfach schlank spritzen zu können, der irrt. Abnehmen hat nichts mit Hormonen, sondern mit dem uralten physikalischen Grundgesetz zu tun, dass man insgesamt mehr Energie verbrauchen muss, als man über Nahrung aufnimmt. Daran hat sich bis heute nichts geändert und doch suchen viele Abnehmwillige nach irgendwelchen vermeidlichen Schlankheitsgeheimnissen und heimlichen Tricks der Stars. Leider oder besser gesagt zum Glück gibt es solche Tricks bis heute nicht.
Jeder, der bereit ist, sein Leben hin zu vollwertiger Ernährung und vermehrter körperlicher Aktivität umzustellen, hat die Chance, Gewicht zu verlieren und dauerhaft schlank zu bleiben. Dafür braucht es weder Spritzen als Wunderwaffe, noch ein dickes Portemonnaie oder Promi-Status, sondern einfach Disziplin, Durchhaltevermögen und vor allem Geduld.
Stefan meint
Hallo Alicia,
einen sehr tollen und ausführlichen Artikel hast Du hier zum Thema HCG Diät geschrieben. Ich war auch dabei einen Artikel genau über dieses Thema zu schreiben und dann kam ich auf deine Seite. Nun werde ich deinen Artikel mit meiner Seite verlinken.
in diesem sinne bleib gesund!
Herzlich
Stefan Weigel
Katrin G. meint
Hier die Antwort einer Betroffenen:
Zum Glück herrscht ja in Deutschland die Meinungsfreiheit, so kann jeder schreiben was er will. Nun finde ich es jedoch wichtig, auch eine Meinung einer Betroffenen zu lesen, die schon seit Kindesalter mit Übergewicht kämpft:
Alicias Artikel finde ich wirklich sehr informativ. Jedoch denke ich, dass man alles im Leben schlecht reden kann. Wenn man z.B. auf die Inhaltsstoffe von Schokolade schaut, könnte man dies als „legales Suchtgift“ bezeichnen…. Worauf ich hinaus will: die HCG-Diät bzw. Adipositaskur funktioniert und schafft ebenfalls Glücksgefühle – ein ewiger Leidensdruck nimmt ein Ende. Ob dieser Abnehmerfolg der Gesundheit schadet? Es gibt keine klaren Ergebnisse dafür, daher kann man viel hin und her diskutieren.
Wer sich gut beraten lässt, findet auch gute HCG-Präparate und Nahrungsergänzungsmittel für diese Diät und keine Fakes.
Ich finde es wichtig auf diesem Wege der Allgemeinheit zu sagen, dass wenn man seit vielen Jahren übergewichtig ist, und von der Gesellschaft als disziplinloses, hässliches Etwas abgestuft und streng beäugt wird, der Leidensdruck eines dicken Mensches stetig ansteigt. Dicke Menschen haben es in dieser Gesellschaft nicht einfach. Ich habe es schon sehr oft mit Diäten und Ernährungsumstellung versucht, jedoch bleibt der erwünschte Erfolg auf Dauer aus. Man kommt in alte Gewohnheiten und das Gewicht geht wieder hoch. Bei die HCG-Diät ist dies anders. Das Durchhaltevermögen bleibt, da der gewünschte Erfolg direkt eintritt und kein Hungergefühl entsteht. Durch das 3-Phasen-System – der Abnehm- Stabilisierungs- und Austestungsphase – lernt man seinen Körper und vor allem seinen Appetit wieder kennen. Der Jojo-Effekt bleibt aus und man kann das Gewicht halten!!!
Vor ein paar Monaten wollte ich mir einen Magenbypass operieren lassen, da ich an mir selbst gezweifelt habe, je durch Ernährungsumstellung meine Kilos zu verlieren. Es ist immer leicht zu sagen: „es braucht Disziplin, Durchhaltevermögen und vor allem Geduld.“ Jedoch schafft es nicht jeder auf diese Weise. Ich habe nämlich nicht diese Geduld. Daher ist die HCG-Diät für mich eine tolle Alternative zu einer OP!
Ich möchte hier nichts schön reden – jeder entscheidet für sich was das Beste ist – dennoch ist es für mich ein persönliches Anliegen auch mal etwas Positives über das HCG zu berichten – aus der Sicht einer Betroffenen.
Katrin G.
Monika meint
Hallo Katrin, dein Beitrag ist schon etwas älter, doch ich habe ein paar Fragen, wo du mir vielleicht helfen könntest?!
– welche Art der Diät hast du genommen? Tropfen, Globuli oder die Spritzen?
Und hattest du weiterhin (wenn überhaupt ) die Antibabypille genommen?
Liebe Grüße und vielen Dank
Monika
Hartmut Schmidt meint
Steht doch alles da. Pille absetzen usw. …. Aus eigenen Erfahrungen kann ich nur sagen das diese Diät gut ist … alles andere an Nebenwirkungen und was man noch negatives schreibt ist vielleicht so, aber wenn man fett ist braucht man irgendwann Medikamente weil ….man halt krank wird … und die richten einen systematisch hin … schaut euch sie alle an in den Sprechzimmern der Ärzte
sportliche grüße H
Alicia meint
Hallo Katrin,
vielen Dank für deinen Kommentar zu diesem Artikel, über den ich mich sehr gefreut habe. Ich finde es super, dass du deine Sicht als Betroffene schilderst!
Und du hast Recht: Jeder entscheidet für sich was das Beste ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Leidensdruck vieler Übergewichtiger z.T. unerträglich ist und ein stabiler Gewichtsverlust nicht immer mit Disziplin und Durchhaltevermögen zu erreichen ist.
Leider ist es nur so, dass einige Menschen und Unternehmen diesen Leidensdruck ausnutzen, um Profit zu schlagen. Ziel dieses Artikels war es nicht, die HCG-Diet schlecht zu reden, sondern davor zu warnen.
Es gibt bis heute keinen wissenschaftlichen Beweis, dass HCG bei der Behandlung von Fettleibigkeit wirksam ist, einen Gewichtsverlust oder eine Fettumverteilung verursacht, das Hungergefühl reduziert oder das Wohlbefinden steigert.
Der Gewichtsverlust, von dem ja viele Personen, die eine HCG-Diet durchführten berichten, ist im Wesentlichen auf die äußerst niedrige Kalorienzufuhr (zwischen 500 und 1000 Kalorien pro Tag) zurückzuführen.
Die FDA (Food and Drug Association) warnt Verbraucher, dass frei erhältliche HCG Produkte, die als Hilfsmittel zum Abnehmen vermarktet werden, unerprobt und illegal sind (siehe http://www.fda.gov/drugs/resourcesforyou/consumers/buyingusingmedicinesafely/medicationhealthfraud/ucm282465.htm).
Die FDA warnt aucch vor homöopathische HCG-Produkten, die als Pillen, Tropfen oder Sprays verkauft werden. Viele dieser Medikamente sind nicht zur Gewichtsreduktion zugelassen. Zudem sind die Inhaltsstoffe dieser Produkte oft nicht geprüft (siehe http://www.fda.gov/ForConsumers/ConsumerUpdates/ucm281333.htm),
Eine orale Einnahme ist ohnehin wirkungslos, da HCG ein Eiweißhormon ist und im Rahmen der Verdauung durch die Magensäure zerstört wird. Es gelangt daher nicht in intakter Form ins Blut, sondern muss injiziert werden.
Ich weiß, dass für viele, die jahrelang unter ihrem Übergewicht leiden, Nebenwirkungen und fehlende wissenschaftliche Belege zweitrangig sind. Im Prinzip spricht auch nichts dagegen, das zu tun, was einem selbst gut tut und den gewünschten Erfolg herbeiführt.
Es sollte jedoch nicht zu Lasten der eigenen Gesundheit gehen. HCG ist und bleibt ein Schwnagerschaftshormon, das verschreibungspflichtig ist und u.a. Anwendung als Tumormarker oder bei Behandlung von Unfruchtbarkeit findet.
Ich habe auch einen Bekannten, der zurzeit (mal wieder) die 21-Tage-Stoffwechselkur durchführt und dazu homöopathische HCG-Pillen nimmt. Er hat auch abgenommen – allerdings ist das bei 500 Kalorien am Tag kein Wunder.
Für ihn scheint es trotzdem der einzig richtige Weg zu sein, obwohl er regelmäßig mehrere hundert Euro für höchstwahrscheinlich unwirksame Pillen nimmt.
Letztendlich muss man sich fragen: Will ich mein Leben lang von diesen HCG-Präparaten abhängig sein? Denn eine Gewichtszunahme ist vorprogrammiert, sobald man wieder anfängt „normal“ zu essen.
Ich wünsche dir, dass du für dich den richtigen Weg findest. Ob es HCG ist oder nicht, muss letztendlich jeder für sich selbst abwägen. Ich bin mir jedoch sicher, dass es für dich bessere Alternativen gibt, Vielleicht ist es sogar der Magenbypass? Du hast dich mit Sicherheit schon beraten lassen.
Glaube an dich selbst und sei etwas geduldiger mit dir (auch wenn es schwer fällt). Eine stabile Gewichtsabnahme ist ein harter Kampf und ein langer Weg. Entscheidend ist, dass man losgeht und sein Ziel nicht aus den Augen verliert. Schritt für Schritt.
Du schaffst das! Ob aus eigener Kraft oder mithilfe einer OP. Mit Sicherheit aber auch ohne HCG.
Ich wünsche dir alles Gute und vor allem viel Gesundheit!
Liebe Grüße,
Alicia
futurama meint
Hallo Katrin G.
dein Einwand der übergewichtigen Menschen ist schon richtig.
Doch wenn du genau überlegst das diese
Crash Diät schon enorm viel Disziplin nötig ist um die 500 Kalorien nicht zu überschreiten.
Also habe ich da eher Respekt und
gehe stark davon aus das du es auch ohne das HGC schaffst!
Denn es geht auch mit 1200 Kalorien am Tag und etwas Sport, dauert halt nur etwas länger.
Liebe Grüße
Nils meint
Liebe Alicia,
bevor Du Dich zur vermeintlichen Unwirksamkeit homöopathischer Mittel bei oraler Aufnahme äußerst, solltest Du vielleicht eine Binsenweisheit bei deren Einnahme beachten und in Deine Bewertung mit einbeziehen: diese Mittel – egal ob nun in Tropfenform oder Globuli werden nicht etwa einfach hinuntergeschluckt und über den Verdauungstrakt absorbiert, sondern für einige Minuten im Mundraum belassen und über die Schleimhäute aufgenommen. Insofern über eine Unwirksamkeit von hHCG Präparaten und anderen homöopathischen Mitteln zu urteilen zeugt schon von einer gewissen vorschnellen Urteilskraft. Wenn man sich, wie Du also öffentlich, fachlich fundiert äußern und nicht einfach nur seine Meinung darstellen möchte, sollte man auch über ein gewisses Fundament an Basisfaktenwisse verfügen.
Ansonsten gilt: jedem seine Meinung, meine Erfahrung diesbezüglich ist äußerst positiv.
LG, Nils
Alicia meint
Hallo Nils,
vielen Dank für deinen Kommentar!
Die Einnahme von hCG-Präparaten kann nicht nur durch Injektionen, sondern auch durch HCG-Tropfen, Tabletten oder Sprays erfolgen. Du hast Recht: Bei der buccalen Applikation kann der Wirkstoff auch über die Blutgefäße der Mundschleimhaut direkt in den Blutkreislauf gelangen.
Die Einnahme über die Mundschleimhaut erfolgt häufig als Alternative zu sonst notwendigen Injektionen oder wird für Arzneistoffe verwendet, die über den Darm nicht aufgenommen werden können.
Unabhängig von der Art der Einnahme, stellt sich bei der hCG-Diät die Frage nach der Wirksamkeit.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung stuft die hCG-Diät als „Blitzdiät“ ein, für die der „wissenschaftliche Nachweis“ fehlt.
„Zudem kann eine solche Diät den Hormonhaushalt negativ beeinflussen. Aufgrund einer zu geringen Energie- und Nährstoffzufuhr kann es zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Leistungsabfall und Kreislaufstörungen kommen.“
Auch die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) warnt eindringlich vor der HCG-Diät. Es gibt derzeit keine von der FDA zugelassenen hCG-Arzneimittel für die Gewichtsabnahme. Von der FDA ist es nur als verschreibungspflichtiges Medikament für die Behandlung von Unfruchtbarkeit bei Frauen und andere medizinische Behandlungen zugelassen.
Auf der Seite der Verbraucherzentrale Bayern ist es laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel nicht erlaubt, HCG-Präparate als Abnehmhilfe zu verkaufen. Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt auch grundsätzlich vor dubiosen Schlankheitsmitteln, die im Internet angeboten werden.
Es gibt viele, die von der hCG-Diät dennoch absolut begeistert sind und bereits viele Kilos verloren haben. Viele hCG-Produkte werben mit Aussagen, wie dem Zurücksetzen des Stoffwechsels, der Veränderung schlechter Ernährungsgewohnheiten oder einem Gewichtsverlust von 10 bis 15 kg in 30 bis 40 Tagen.
Auch soll das Gehirn bzw. der Hypothalamus wird während der hCG-Diät „umprogrammiert“ werden. Dadurch soll eine schnelle Unterzuckerung und daraus resultierendes Hungergefühl ausbleiben.
Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass die hCG-Diät nicht nur die Einnahme entsprechender Präparate vorsieht, sondern auch von einer sehr strengen Diät (500 kcal am Tag, kein Fett, keine Kolhenhydrate) und Sport begleitet wird.
Natürlich nimmt man dann ab. Aber liegt es an hCG? Oder daran, dass man nur 500 kcal zu sich nimmt und noch dazu Sport treibt?
Die FDA wertet den Vertrieb von hCG-Produkten als „Betrug“, da es keine handfesten Beweise dafür gibt, dass hCG den Gewichtsverlust erhöht. Der Gewichtsverlust kommt von der strikten Kalorienrestriktion, nicht von hCG.
Selbst in entsprechenden hCG-Büchern gibt es Widersprüche. So wird im Buch „Die hCG-Diät: Das geheime Wissen der Reichen, Schönen & Prominenten“ auf den Seiten 18 und 20 von Studien berichtet, die die Wirkung eindeutig nachweisen konnten. Auf Seiten 46 heißt es dann aber: „es gibt derzeit keine wissenschaftlichen Studie, die die Abnehmwirkung von hCG einwandfrei nachweist“.
Ich persönlich habe nichts gegen Homäopathie. Ich hatte mal eine Mittelorentzündung – da haben mit homäopathische Mittel geholfen. Allerdings musste ich dabei nicht höchstens 500 kcal am Tag zu mir nehmen.
Eine sehr kalorienarme Ernährung, wie sie bei der hCG-Diät vorgesehen ist, ist nicht nur ungesund, sondern kann auch gefährlich sein. Nebenwirkungen, wie Schwindel, Übelkeit, extreme Schlappheit und Herzrasen sind möglich. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Gallensteinen, Elektrolytstörungen und Herzrhythmusstörungen. Ohnehin sollten sehr kalorienreduzierte Diäten oder Fastenkuren nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.
Die FDA rät Verbrauchern, die „homäopathische“ hCG-Präparate zur Gewichtsreduktion einnehmen, die Diät-Anweisungen nicht mehr zu befolgen und das Produkt wegzuwerfen. Auch bei den scheinbar harmloseren hCG-Tropfen oder hCG-Globuli auf homäopathischer Basis fehlen die wissenschaftlichen Beweise für deren Wirksamkeit.
Aussagen, dass die HgCG-Tropfen/Globuli u.a. die Fettverbrennung anregen und Hungergefühle sowie Heißhunger-Attacken unterbinden könnten, sind daher haltlos. HCG ist nicht in der Lage, Fett abzubauen oder das Hungergefühl zu unterdrücken. Die Gewichtsabnahme bei der hCG-Diät hängt allein mit der reduzierten Energieaufnahme zusammen – und nicht mit dem „Effekt“ der hCG-Präparate.
Wer abnehmen möchte, sollte statt nur 500 kcal am Tag zu essen, besser seine tägliche Kalorienaufnahme um 500 Kalorien reduzieren. Innerhalb einer Woche kommen so 3.500 eingesparte Kalorien zusammen, was einem Gewichtsverlust von einem Pfund entspricht. Regelmäßige körperliche Aktivität kann den Gewichtsverlust beschleunigen.
Ich weiß, dass viele hCG-Verfechter die simple Antwort auf den Gewichtsverlust nicht hören wollen, und lieber nach „Wundermitteln“ suchen, um schneller abzunehmen. Manchmal glaube ich, je ungesünder die Methode ist, umso besser kommt sie an.
Für mich hören sich teure Abnehm-Produkte, 500 kcal am Tag, kein Fett, keine Kohlenhydrate und noch dazu Sport alles andere, als gesund an. Meine Meinung zur hCG-Diät würde ich daher nicht als „vorschnelle Urteilskraft“ bezeichnen, sondern auf gesunden Menschenverstand zurückführen.
Allerdings bin ich über jede Meinung und jeden Kommentar zu diesem kontrovers diskutierten Thema dankbar. Auch die Apotheken-Umschau wird in den Kommentaren für ihren Standpunkt zur hCG-Diät kritisiert.
Der Hype um die hCG-Diät wird wohl so schnell nicht vergehen – und damit auch die Standpunkte der hCG-Verfechter einerseits und hCG-Kritiker andererseits.
Wenn du mit der hCG-Diät positive Erfahrungen gemacht ist, freut mich das. Ich bin mir jedoch sicher, dass du auch ohne die teuren hCG-Präparate entsprechende Erfolge gehabt hättest.
Viele Grüße,
Alicia
Low Carb meint
Hallo Alice,
ich finde deine Hörigkeit auf die Außenorgane der Pharmaindustrie eigentlich nur niedlich. Wenn die Apothekenumschau oder die DGE etwas verteufeln, würde ich dieses so werten, das die Pillendreher die Methode selbst als sehr wirksam erachten, und Erosion ihrer Kundenbasis befürchten.
Das fehlende Hungergefühl ist natürliche der „Atkins“ Effekt. Wenn ich keine Kohlenhydrate zu mir nehme, bleibt mein Blutzuckerspiegel konstant und ich habe keinen Hunger. (Das dürfte der einzige 100% wissenschaftlich gesicherte Wirkzusammenhang in jeder Ernährungsdebatte sein.) Wenn du solche Kommentare wie hier abgibst solltest du diese Basics zumindest kennen.
Selbst halte ich die HCG Diät auch für eigenartig. Ich bin ehr von Low Carb überzeugt und finde die Vermeidung von Fett als bedenklich. (Fett muss ich im Gegensatz zu Kohlenhydraten von außen zuführen.) Das fehlende Hungergefühl hat man dann auch. Vielleicht helfen ja ein paar zusätzliche Globulis??
Ich habe aber Bekannte, die unter ärztlicher Aufsicht beste Erfahrungen damit gemacht haben. Seit einem halben Jahr kein JoJo Effekt mehr (im Gegensatz zu zig vorangehenden Diäten), absolutes Wohlbefinden sowohl subjektiv als auch aus ärztlicher Sicht. (Blutwerte etc…., Absetzen der Blutdruckmittel da dieser jetzt auch so topp ist, (deswegen wettern DGE und die anderen Sprachrohre der Pharmaindustrie dagegen))
Das ist natürlich kein wissenschaftliche Beweis, den gibt es aber auch für die gegensätzlichen Aussagen nicht. Das sind auch nur Meinungen.
Ich werde das ganze zumindest abgewandelt ausprobieren!
Gruss
Low Carb
Alicia meint
Hey,
vielen Dank für deinen Kommentar und deine persönliche Meinung zur HCG Diät.
Ich habe auch einen Bekannten, der mit der HCH Diät erfolgreich abgenommen hat. Bei rund 500 kcal am Tag ist das auch kein Wunder. Ob mit oder ohne HCG: bei einer so drastischen Kalorienreduktion nimmt jeder erst einmal ab.
Die geringe Energiezufuhr kann aber auch schnell Nebenwirkungen, wie Kreislaufprobleme, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen mit sich bringen. Über einen längeren Zeitraum kann die geringe Energiezufuhr sogar gefährlich werden und zu Herzrhythmusstörungen oder Stoffwechselentgleisungen führen. Auch eine Mangelversorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen wird riskiert.
Zu der von dir angesprochenen „Hörigkeit auf die Außenorgane der Pharmaindustrie“, da diese die „Erosion ihrer Kundenbasis befürchten“ kann ich nur sagen: Es ist ja nicht so, dass mit der HCG Diät kein Geld verdient wird. Es gibt Arztpraxen und Kliniken, die die HCG-Diät anbieten und die positiven Effekte anpreisen, obwohl es keine wissenschaftliche Studien zu den Wirkungen einer HCG-Diät gibt.
Um das Gewicht zu halten, wird überraschenderweise empfohlen, die Essgewohnheiten zu ändern und sich ausreichend zu bewegen. Das ist ja mal was Neues! Und wer trotzdem zunimmt, soll die Kur einfach nochmal wiederholen und für neue Globuli, Tropfen, Pillen oder Injektionen zahlen.
Meiner Meinung nach ist das nur Geldmache. Mal ehrlich: ganz abgesehen von der Meinung von Apotheken-Umschau, DGE & Co, reicht es hier doch, den gesunden Menschenverstand einzuschalten.
In Deutschland hat HCG im Bereich Gewichtsreduktion überhaupt keine Zulassung. Das führt dazu, dass sich viele Leute die Präparate über das Internet bestellen und damit zusätzliche Risiken eingehen. Schließlich hat die unnatürliche HCG-Aufnahme auch Auswirkungen auf den Hormonhaushalt – und das müssen nicht nur erwünschte Auswirkungen sein… (Stichwort „Zyklusstörungen“ und „erhöhtes Krebsrisiko“ -> HCG ist ein Wachstumshormon).
Bei oraler Einnahme wird HCG ohnehin selbst bei ausreichend hoher Dosierung im Gastrointestinaltrakt zerstört und kann nicht wirken.
Wer sich schon mit 500 kcal quälen will, sollte mit ärztlicher Begleitung besser das Heilfasten nach Buchinger oder F. X. Mayr ausprobieren. Hierbei wird die Kalorienaufnahme ähnlich stark reduziert wie bei der angepriesenen HCG-Diät. Allerdings ist es eine wesentlich gesündere und genauso wirksame Alternative.
Ich persönlich bin auch ein Low Carb Fan und habe damit die für mich ideale Ernährungsform gefunden. Ich kann gewissermaßen nachvollziehen, dass es für viele Diätgeplagte verlockend ist, mit HCG schnell und viel abzunehmen. Aber die Folgen für die Gesundheit sollte man dennoch nicht außer Acht lassen, schließlich haben wir nur eine.
Gruß,
Alicia
Gisela Bluhm meint
Hallo LowCarb, ich möchte mich deiner Meinung anschließen, ich hab ja so schön abgenommen. Seit 9.6.15 bis jetzt 7,4 Kilo, aber ich mach jetzt so LowCarb Ernährung, aber ich bin obwohl doch die Kügelchen nur Zucker sein sollen , so richtig süchtig danach, weil ich dann wirklich keinen Hunger verspüre und wenn ich die Kügelchen weg lasse, dann fühle ich so einen richtigen Soog in mir. In den Kügelchen sind doch nur Botenstoffe des Hormons, die Wirkung ist aber super stark und ich möchte die Kügelchen einfach weiter nehmen, ob das richtig ist? Mit Ganadotropin Globuli kann ich gut nach LowCarb leben, da kommt mir kein Heißhunger dazwischen.
die Gisela
Nicole meint
Hallo !
Ich möchte hier auch meine Erfahrung niederschreiben.
Ich nehme seit 5 Tagen die HCG-Globuli ein.
Und – was soll ich sagen – bei mir ist leider der gegenteilige Effekt eingetreten, von dem ich überall lesen kann :
Ich habe immer wieder Heißhunger. Sogar mehrmals am späten Abend kurz vor Mitternacht.
Obwohl ich schon seit fast 2 Jahren so gut wie nichts nach 17 Uhr esse und in der Regel auch keinerlei Hunger habe.
Gestern habe ich sogar eine ganze Tafel Schokolade verdrückt, was ich sonst nie mache, heute mehrere Obstschnitten.
Was soll ich sagen : ich werde HCG leider wieder absetzen :-(. Ich habe vorher schon 20 Kilo abgenommen und es auch schon über 1 Jahre gehalten. Jetzt hatte ich keine Geduld mehr, weil’s so lange nicht weitergegangen ist. Schade um das Geld !!!
Alicia meint
Hey Nicole,
vielen Dank für deine Erfahrungen mit den hCG-Globuli!
Ich kann auch nur davor warnen, irgendwelche „Stoffwechselkuren“ mit minimaler Kalorienzufuhr zu fahren. Das kann nicht gut gehen. Selbst wenn man sich kurzfristig besser fühlt (weil die ganzen verarbeiteten Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen werden) und man Gewicht verliert (was bei 500 kcal am Tag kein Wunder ist!), ist die hCG Kur alles andere als gesund. Zumal die Stoffwechselkur einer wissenschaftlichen Überprüfung (Nachweis von hCG im Blut, Qualität der Inhaltsstoffe) nicht standhält und oral eingenommenes hCG im Rahmen der Verdauung durch die Magensäure zerstört wird und somit überhaupt nicht in intakter Form ins Blut gelangen kann.
Deine bisherigen Erfahrungen sollten Alarmzeichen genug sein, diese Kur abzubrechen und dein Ziel mit einer Ernährungsumstellung und mehr Bewegung zu realisieren. Solange du dich in einem Kaloriendefizit befindest, wirst du abnehmen. Dieses sollte aber nicht allzu hoch sein (ca. 300 bis max. 500 kcal von deinem täglichen Bedarf), schließlich braucht der Körper Nährstoffe (vor allem ausreichend Proteine und Fette), um funktionieren zu können und gesund zu bleiben.
Es ist schade um das Geld, aber nicht um die Erfahrung, die vielleicht andere davon abhält, dem aktuellen Marketing-Hype der hCG-Stoffwechselkur zu entkommen. Du hast in der Vergangenheit bereits 20 kg abgenommen und hast das auch ohne die Kur geschafft!
Warum sollte es jetzt nicht mehr klappen?
Ich wünsche dir viel Erfolg und vor allem Gesundheit!
Liebe Grüße,
Alicia