Schnell möglichst viel Gewicht verlieren – So lautet das Ziel zahlreicher Abnehmwilliger, die vor einer Party, einem Event oder der bevorstehenden Bikini-Saison noch schnell ein paar überschüssige Pfunde verlieren möchten. Oft greift man in solchen Fällen zu radikalen Diätformen, wie Fastenkuren, Formula-Diäten oder sehr einseitigen Crash-Diäten, bei denen der Begriff „Gesundheit“ in den Hintergrund rückt. […]
Gewicht: Wie viel Gewicht ist das Richtige für mich?
Zunehmen, abnehmen oder so bleiben? Das Körpergewicht spielt im Leben vieler eine wichtige Rolle. Es ist der Indikator für Gewichtsprobleme, Übergewicht oder Untergewicht und ggf. eine ungesunde Ernährung, sowie zu wenig Bewegung.
Insbesondere in den Industriestaaten sind Übergewicht bzw. dessen schwerere Form, die Fettleibigkeit (Adipositas) weit verbreitet. In den Entwicklungsländern hingegen leiden viele Menschen an Untergewicht, weil es ihnen an Nahrung fehlt.
Auch Essstörungen können Gewichtsprobleme, wie Untergewicht (z. B. durch Anorexie und Bulimie) oder Übergewicht (z. B. durch Binge Eating) zur Folge haben. Doch welches Körpergewicht ist optimal? Gibt es überhaupt einen objektiven Wert für das ideale Körpergewicht? Das Idealgewicht bzw. Optimalgewicht ist meist ein subjektiver Wert, den jeder für sich selbst festlegt.
Viele Personen fühlen sich zu „dick“, obwohl sie nicht als übergewichtig gelten. Einige sind bereits schlank und kämpfen weiter um immer kleinere Zahlen auf der Waage und immer kleinere Kleidergrößen. Wiederum andere haben Übergewicht, fühlen sich jedoch wohl in ihrer Haut und sehen keinen Grund, abzunehmen.
Das Körpergewicht ist daher mehr, als nur eine Zahl, sondern hat viel mit dem subjektiven Empfinden zu tun. Eine objektivere Einschätzung ermöglichen Indizes, wie der Body Mass Index (kurz: BMI).
Um den BMI zu berechnen, teilt man die Körpermasse (in kg) durch die Körpergröße (in m) zum Quadrat. Die Formel lautet: m/l², wobei m für die Körpermasse und l für die Körperlänge stehen. Man kann für den BMI demnach auch die Formel: BMI= kg/m² verwenden.
Beispiel: Eine 1,65 m große Frau mit einem Körpergewicht von 60 kg hat einen BMI von 22 (BMI = 60 kg/1,65² = 60 kg / 2,7225 = 22,0). Zur Beurteilung des Körpergewichts wird der errechnete BMI-Wert mit Standardwerten verglichen. Je nach Quelle werden hierbei geschlechts- oder altersabhängige Unterteilungen vorgenommen.
Normalgewicht wird mit einem BMI von 18,5 bis 24,9 definiert. Bei einem BMI von unter 18,5 gilt man als untergewichtig. Ein BMI von 25 oder mehr gilt als Übergewicht. Beim Übergewicht wird zwischen mehreren Schweregeraden unterschieden.
Einen BMI zwischen 25 und 29,9 bezeichnet man als Präadipositas bzw. Übergewicht im engeren Sinne. Ab einem BMI von 30 beginnt schweres Übergewicht, auch Fettleibigkeit oder Adipositas genannt.
Bei der Adipositas unterscheidet man nochmals zwischen drei Schweregraden: Adipositas Grad I (BMI 30 bis 34,9), Adipositas Grad II (BMI 35 bis 39,9), Adipositas Grad III (BMI über 40).
Doch ist nun ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 erstrebenswert, welcher schließlich „Normalgewicht“ definiert. Zunächst gilt es bei der Berechnung des Body Mass Index zu jedoch beachten, dass beim Körpergewicht nicht zwischen Fett- und Muskelmasse unterschieden werden kann.
So kann ein muskulöser Sportler laut BMI durchaus als „übergewichtig“ gelten, da er viel Masse auf die Waage bringt. Daher wird bei der Ermittlung des BMI oftmals auch die Messung des Körperfettanteils durchgeführt.
Der Body Mass Index kann daher nur ein Richtwert zur Beurteilung des Körpergewichts sein. Aus medizinischer Sicht herrscht kein Konsens, was als „Normalgewicht“ gilt bzw. was das wünschenswerte oder natürliche Körpergewicht eines Menschen sein sollte.
Insofern existieren eine Reihe von Berechnungsformeln und Indizes zur quantitativen Bewertung des Körpergewichts. In den meisten Fällen sind die Ergebnisse hinsichtlich Normalgewicht und Idealgewicht ähnlich. Allerdings ist es fraglich, ob es überhaupt einen festzulegenden Wert für das „Normalgewicht“ gibt.
Trotz der Diskussion um den richtigen Wert des Normal- oder Idealgewichtes, herrschen klare Vorstellungen darüber, ab wann eine Person als (krankhaft) unter- oder übergewichtig gilt.
Untergewicht führt zu einer Mangelversorgung des Körpers an wichtigen Nährstoffen und schadet Haut, Haaren, Knochen, Muskeln und Organen. Wer zunehmen möchte, sollte daher auf eine ausreichende Nährstoffversorgung achten.
Übergewicht gilt als Risikofaktor für verschiedene Erkrankungen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes mellitus. Eine kalorienreduzierte Ernährung mit einer modifizierten Fettzufuhr und/oder weniger Kohlenhydraten, sowie regelmäßige Bewegung und Sport können das Körpergewicht senken.
Über einen Gewichtsverlust entscheidet letztendlich ein Kaloriendefizit. Dieses lässt sich am einfachsten durch eine Reduzierung der täglichen Kalorienzufuhr (keine Crash-Diäten!), sowie mehr körperliche Aktivität erzielen. Die Ernährung sollte – auch für eine Gewichtsabnahme – ausgewogen sein und ausreichend Proteine, sowie gesunde Fette enthalten.
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